Stadtgärtnerei pflegt 11 000 Bäume
Mitarbeiter gestalten Ortseingang und nehmen Bäume auf dem Honberg unter die Lupe
- Die Stadtgärtnerei hat in diesen Wochen in Tuttlingen und den Ortsteilen alle Hände voll zu tun, denn es grünt und blüht allerorten. Zudem steht der Honberg-Sommer bevor. Für das Event muss die Stadtgärtnerei im Vorfeld die Bäume auf dem Honberg genau unter die Lupe nehmen, um eine möglichst hohe Sicherheit zu gewähren.
25 Mitarbeiter registriert die Tuttlinger Stadtgärtnerei, die zum Baubetriebshof gehört. Morgens um halb elf herrscht im Baubetriebshof in der Ludwigstaler Straße Leere. Bis auf die Mitarbeiter der Verwaltung, der Leiter des Betriebshofs Gerd Rudolf und der Stadtgärtnerei-Leiter Klaus Schmid-Droullier sind alle Kräfte an unterschiedlichen Orten längst im Einsatz.
Und auch Schmid-Droullier macht sich in einem orangefarbenen Fahrzeug des Betriebshofs auf den Weg nach Nendingen zu Silke Buschle. Sie ist für die einladende Optik des Wechselflors am Nendinger Ortseingang zuständig. Auf dem Weg dorthin erklärt der Leiter der Stadtgärtnerei, dass derzeit Hauptsaison herrsche. Am Ortseingang angekommen, ist Silke Buschle mit der angehenden Auszubildenden zur Landschaftsgärtnerin, Christiane Wulf, am Blumenbeet beschäftigt. „Insgesamt zwölf verschiedene Blumenarten sind hier zu sehen und eine Hanfpalme“, sagt Buschle. Zwei Mal im Jahr wechselt hier die Bepflanzung.
Nach einem lobenden Blick auf das farbenfrohe Blumenbeet fährt Schmid-Droullier weiter auf den Honberg. Dort ist Jürgen Klement im Einsatz, der für die Baumkontrolle zuständig ist und ein digitales Baumkontrollsystem um den Hals hängen hat. Immer wieder geht sein Blick unter dem Sonnenhut entlang der Baumstämme hinauf bis an deren Kronen, die er genau unter die Lupe nimmt.
Hecken werden noch geschnitten
Gerade jetzt, wenn in wenigen Wochen der Honberg-Sommer ansteht und tausende Besucher auf den Honberg strömen, müssen die Bäume gesichert sein, auch vor einem möglichen Sturm. Mit seinem erfahrenen Blick kontrolliert Klement die Bäume, deren Rinde, Wurzeln, Kronen, und achtet auf Fäule und auf das Umfeld. Anschließend tippt er die Werte und den Standort in das System ein. „Knapp 100 Bäume stehen auf dem Festivalbereich“, sagt Klement, der mit der Baumpflege auf dem Honberg sehr zufrieden ist. Insgesamt ist die Stadtgärtnerei für 11 000 Bäume zuständig.
Mehrere Arbeiten bis zum Festival-Start stehen der Stadtgärtnerei noch bevor. „Wir müssen noch Rasenmähen, die Bäumen müssen so geschnitten werden, dass die Verkehrssicherheit gewährleistet ist, und an etlichen Querfußwegen auf den Honbergzugängen müssen die Hecken noch geschnitten werden“, erklärt der Stadtgärtnerei-Leiter auf der Fahrt vom Honberg zum Baubetriebshof. Es seien alles gängige Arbeiten, „die wir in einem eingespielten Team gut bewerkstelligen werden“, betont er zuversichtlich. „Wir müssen entsprechend den Events, Klimabedingungen und der Verkehrssicherheit Prioritäten setzen“, erklärt er, während er auf den Baubetriebshof einbiegt. Denn der Honberg-Sommer ist nicht das einzige größere Ereignis in der Stadt.
Mittlerweile ist es Mittag geworden, der Hof ist voller orangefarbener Fahrzeuge. Daneben an einem Tisch haben es sich die Mitarbeiter des Baubetriebshofs zu einer sonnigen und warmen Mittagspause gemütlich gemacht. Unter ihnen ist Andreas Rimmele, der für das Gießen und Mähen zuständig ist. Stolz präsentiert er sein Gießfahrzeug. Insgesamt rund 20 000 Liter Wasser verbraucht die Stadtgärtnerei mit mehreren Fahrzeugen täglich in der Hauptsaison. Das hat auch allen Grund, denn 20 000 Frühjahrsblumen, genauso viele Sommerblumen, 50 Blumenkübel und 1400 Herbstblumen und vieles mehr gilt es mit Wasser zu versorgen. An Rimmeles Fahrzeug ist vorne ein Gießarm und hinten ein 15 Meter langer, blauer Schlauch für das manuelle Gießen installiert. 3500 Liter Wasser passen in eine Tankfüllung.
Zurück im Büro erklärt SchmidDroullier, dass die Mitarbeiter auch im Winter viel zu tun haben. „Im Winter sind wir zunächst eingebunden in den Gesamtwinterdienstplan – je nach Witterung.“Ansonsten stünde Baum- und Gehölzpflege an, vor allem an Gewässern.
Zwei „zuverlässige und motivierete Asylbewerber“sind in der Stadtgärtnerei integriert, wie SchmidtDroullier sagt, ohnehin könne er auf ein sehr erfolgreiches und eingespieltes Team zurückgreifen.