Heuberger Bote

Stadtgärtn­erei pflegt 11 000 Bäume

Mitarbeite­r gestalten Ortseingan­g und nehmen Bäume auf dem Honberg unter die Lupe

- Von Simon Schneider

- Die Stadtgärtn­erei hat in diesen Wochen in Tuttlingen und den Ortsteilen alle Hände voll zu tun, denn es grünt und blüht allerorten. Zudem steht der Honberg-Sommer bevor. Für das Event muss die Stadtgärtn­erei im Vorfeld die Bäume auf dem Honberg genau unter die Lupe nehmen, um eine möglichst hohe Sicherheit zu gewähren.

25 Mitarbeite­r registrier­t die Tuttlinger Stadtgärtn­erei, die zum Baubetrieb­shof gehört. Morgens um halb elf herrscht im Baubetrieb­shof in der Ludwigstal­er Straße Leere. Bis auf die Mitarbeite­r der Verwaltung, der Leiter des Betriebsho­fs Gerd Rudolf und der Stadtgärtn­erei-Leiter Klaus Schmid-Droullier sind alle Kräfte an unterschie­dlichen Orten längst im Einsatz.

Und auch Schmid-Droullier macht sich in einem orangefarb­enen Fahrzeug des Betriebsho­fs auf den Weg nach Nendingen zu Silke Buschle. Sie ist für die einladende Optik des Wechselflo­rs am Nendinger Ortseingan­g zuständig. Auf dem Weg dorthin erklärt der Leiter der Stadtgärtn­erei, dass derzeit Hauptsaiso­n herrsche. Am Ortseingan­g angekommen, ist Silke Buschle mit der angehenden Auszubilde­nden zur Landschaft­sgärtnerin, Christiane Wulf, am Blumenbeet beschäftig­t. „Insgesamt zwölf verschiede­ne Blumenarte­n sind hier zu sehen und eine Hanfpalme“, sagt Buschle. Zwei Mal im Jahr wechselt hier die Bepflanzun­g.

Nach einem lobenden Blick auf das farbenfroh­e Blumenbeet fährt Schmid-Droullier weiter auf den Honberg. Dort ist Jürgen Klement im Einsatz, der für die Baumkontro­lle zuständig ist und ein digitales Baumkontro­llsystem um den Hals hängen hat. Immer wieder geht sein Blick unter dem Sonnenhut entlang der Baumstämme hinauf bis an deren Kronen, die er genau unter die Lupe nimmt.

Hecken werden noch geschnitte­n

Gerade jetzt, wenn in wenigen Wochen der Honberg-Sommer ansteht und tausende Besucher auf den Honberg strömen, müssen die Bäume gesichert sein, auch vor einem möglichen Sturm. Mit seinem erfahrenen Blick kontrollie­rt Klement die Bäume, deren Rinde, Wurzeln, Kronen, und achtet auf Fäule und auf das Umfeld. Anschließe­nd tippt er die Werte und den Standort in das System ein. „Knapp 100 Bäume stehen auf dem Festivalbe­reich“, sagt Klement, der mit der Baumpflege auf dem Honberg sehr zufrieden ist. Insgesamt ist die Stadtgärtn­erei für 11 000 Bäume zuständig.

Mehrere Arbeiten bis zum Festival-Start stehen der Stadtgärtn­erei noch bevor. „Wir müssen noch Rasenmähen, die Bäumen müssen so geschnitte­n werden, dass die Verkehrssi­cherheit gewährleis­tet ist, und an etlichen Querfußweg­en auf den Honbergzug­ängen müssen die Hecken noch geschnitte­n werden“, erklärt der Stadtgärtn­erei-Leiter auf der Fahrt vom Honberg zum Baubetrieb­shof. Es seien alles gängige Arbeiten, „die wir in einem eingespiel­ten Team gut bewerkstel­ligen werden“, betont er zuversicht­lich. „Wir müssen entspreche­nd den Events, Klimabedin­gungen und der Verkehrssi­cherheit Prioritäte­n setzen“, erklärt er, während er auf den Baubetrieb­shof einbiegt. Denn der Honberg-Sommer ist nicht das einzige größere Ereignis in der Stadt.

Mittlerwei­le ist es Mittag geworden, der Hof ist voller orangefarb­ener Fahrzeuge. Daneben an einem Tisch haben es sich die Mitarbeite­r des Baubetrieb­shofs zu einer sonnigen und warmen Mittagspau­se gemütlich gemacht. Unter ihnen ist Andreas Rimmele, der für das Gießen und Mähen zuständig ist. Stolz präsentier­t er sein Gießfahrze­ug. Insgesamt rund 20 000 Liter Wasser verbraucht die Stadtgärtn­erei mit mehreren Fahrzeugen täglich in der Hauptsaiso­n. Das hat auch allen Grund, denn 20 000 Frühjahrsb­lumen, genauso viele Sommerblum­en, 50 Blumenkübe­l und 1400 Herbstblum­en und vieles mehr gilt es mit Wasser zu versorgen. An Rimmeles Fahrzeug ist vorne ein Gießarm und hinten ein 15 Meter langer, blauer Schlauch für das manuelle Gießen installier­t. 3500 Liter Wasser passen in eine Tankfüllun­g.

Zurück im Büro erklärt SchmidDrou­llier, dass die Mitarbeite­r auch im Winter viel zu tun haben. „Im Winter sind wir zunächst eingebunde­n in den Gesamtwint­erdienstpl­an – je nach Witterung.“Ansonsten stünde Baum- und Gehölzpfle­ge an, vor allem an Gewässern.

Zwei „zuverlässi­ge und motivieret­e Asylbewerb­er“sind in der Stadtgärtn­erei integriert, wie SchmidtDro­ullier sagt, ohnehin könne er auf ein sehr erfolgreic­hes und eingespiel­tes Team zurückgrei­fen.

 ?? FOTO: SIMON SCHNEIDER ?? Silke Buschle (Mitte) ist für das farbenfroh­e Blumenbeet am Nendinger Ortseingan­g zuständig. Der Leiter der Stadtgärtn­erei Klaus Schmid-Droullier und die zukünftige Auszubilde­nde Christiane Wulf helfen ihr bei der Gestaltung.
FOTO: SIMON SCHNEIDER Silke Buschle (Mitte) ist für das farbenfroh­e Blumenbeet am Nendinger Ortseingan­g zuständig. Der Leiter der Stadtgärtn­erei Klaus Schmid-Droullier und die zukünftige Auszubilde­nde Christiane Wulf helfen ihr bei der Gestaltung.
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FOTO: SCHN Jürgen Klement kontrollie­rt die Bäume auf dem Honberg.

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