Patrick Steuer erlebt 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring
Für den Bubsheimer Rennfahrer und sein Team ein tolles Ereignis – Vier Fahrer wechseln sich auf dem Porsche Cayman GT4 ab
- Die 45. Auflage des ADAC Zurich 24-Stunden-Rennens hat auf der legendären Nürburgring-Nordschleife stattgefunden. Das ePS-Rennsport-Team um Patrick Steuer aus Bubsheim nahm die Herausforderung mit einem Porsche Cayman GT4, und mit dem Zusammenschluss mit Ulf Ehninger, Armin Baumann und Tim Neuser als ESBA-Racing in Angriff.
Mit einem 20-köpfigen Team reisten die Schwaben in die Eifel. Der spektakuläre Renn-Höhepunkt mit über 200 000 Zuschauern begann für das Starterfeld der 24-StundenRennteams mit dem freien Training. „Es ist unglaublich, dass unser Team und ich es bis hier her geschafft haben. Ich freue mich auf das Rennen und hoffe, dass alles gut geht. In so einem Ambiente zu fahren, ist der Traum eines jeden Rennfahrers“, so Steuer vor dem 24-Stunden-Rennen, an dem 168 Fahrzeuge an den Start gingen.
Ulf Ehninger fuhr den Start auf dem Porsche Cayman GT4 mit der Startnummer 305 in der zweiten Startgruppe. Sonnige, heiße Wetterverhältnisse ließ das Starterfeld einen perfekten Start hinlegen. Nach 80 Minuten übernahm Armin Baumann das Steuer. Weitere 80 Minuten später übernahm ePS-Pilot Patrick Steuer zum ersten Mal im Rennen den Platz im Porsche Cayman. Die enormen Asphalttemperaturen führten bei vielen Konkurrenten zu hitzebedingten Reifenschäden. Steuer konnte das Fahrzeug ohne größere Vorkommnisse an den vierten Fahrer, Tim Neuser, übergeben.
Es war bereits Nacht geworden, als Steuer den Platz zum zweiten Mal im Porsche einnahm. „Ein echtes Erlebnis, die Strecke bei Nacht zu umrunden, aber den gefährlichen Aspekt von unübersichtlichen, dunklen Passagen darf man nicht vergessen“, erklärte Steuer. Das Mechaniker-Team ließ keine Müdigkeit zu und meisterte jeden Boxenstopp mit Bravour.
Durch eine taktische Fahreränderung wurde relativ kurzfristig nach Tim Neuser auf Patrick Steuer gewechselt, der bereits vor Neuser in den Sonnenaufgang gefahren war. Steuer absolvierte gute Zeiten, da am hellen Sonntagmorgen die Strecke schnell war.
Kollision mit BMW
Schrecksekunde: Sonntagmorgen kurz vor 9 Uhr. Beim Überrunden eines langsameren Fahrzeugs wurde Steuer übersehen und kollidierte mit einem BMW, der dann nur noch den Weg in die Leitplanken fand. Steuer fing den Porsche Cayman GT4 ab und wich in das Kiesbett aus und hatte Glück, nicht noch einmal vom BMW erfasst zu werden. „Nachdem wir den Funkspruch von Patrick bekommen hatten und es auf den Livebildern gesehen haben, machten wir uns sofort bereit, um alles zu checken“erklärte Robert Brieg, der den ständigen Kontakt zu den Fahrern hatte. Steuer konnte nach einem Check in der Box mit einem kleinen Blechschaden weiterfahren.
Freude im Ziel überwältigend
Nach weiteren Wechseln wurden im Bereich Brünchen-Pflanzgarten Regenschauer gemeldet. Das ganze Feld wurde nochmal ordentlich durchgerüttelt. Ulf Ehninger, der zu diesem Zeitpunkt den Schlussstint fuhr, musste den Porsche mit Vorsicht über die Runde bringen. Das Team entschied sich, für die letzte Runde zur Sicherheit Regenreifen zu montieren. Ehninger fuhr den ESBARacing Porsche nach 24 Stunden über die Ziellinie. In der Boxengasse gab es kein Halten mehr für das Team, die Freude war überwältigend.
„Das haben wir nicht erwartet. Was für ein Rennen. Da bis am Sonntagmorgen alle Fahrzeuge der Plätze drei bis sieben in der Cup-3-Klasse in einer Runde waren, waren wir im Kampf um den dritten Platz dabei. Leider hat uns der Stopp nach dem Fremdkontakt zu viel Zeit gekostet, sodass wir in der Klasse bis auf Platz sechs zurückgefallen sind“, haderte Steuer. Im Gesamtklassement landete das Team um Steuer auf dem 44. Platz.