Mit vielen Freiwilligen christliches Kleinod geschaffen
Lourdes-Grotte findet am Kirchberg ein Zuhause – Ort der inneren Einkehr
- Mit der Einweihung der neuerrichteten Lourdes-Grotte am Frittlinger Kirchberg durch Pater Sabu am Sonntag im Anschluss an den Gottesdienst wurde der Bevölkerung ein christliches Kleinod übergeben. Es hatte in den vergangenen Jahren ein eher unbeachtetes Dasein gefristet.
Ursprünglich stammt diese Lourdes-Grotte von Marie Geiger, der Mutter von Annemarie Zimmerer. Bei dieser stand sie in einer Ecke des Wohnzimmers. Sie übergab die Grotte dann vor gut 50 Jahren dem katholischen Kindergarten. Dort wurde für sie aber nie der richtige Platz gefunden und so stand sie zuletzt in einer Ecke der Überdachung an der Rückseite des Kindergartenanbaus.
Als das Gebäude an die Gemeinde verkauft wurde und der Abbruch anstand, baute Bauhofleiter Arno Mauch im Auftrag der Kirchengemeinde die sehr schwere Grotte ab und brachte sie zum Pfarrhaus. Der Kirchengemeinderat machte sich auf die Suche nach einem geeigneten Platz und fand diesen an der Kreuzung der beiden Fußwege am Kirchberg. Mit vielen freiwilligen Helfern wurde hier ein Kleinod geschaffen.
Viel, viel Arbeit
Hans Gassner machte sich daran, den Platz von Bäumen und Sträuchern zu befreien; Kuno Hafner aus Denkingen goss das Fundament; Jürgen Betting und Reiner Zepf bauten aus Natursteinen, die vom Abbruch des alten Kindergartens stammen, ein Podest; Walter Zepf baute ein passgenaues Haus für die Grotte und Peter Ganter umhüllte dieses mit einem Kupfermantel. Schließlich sorgte Reiner Zepf noch für die Bepflanzung und Stefan Braun für einen Stromanschluss.
Hans Gassner will jetzt noch eine Bank fertigen, damit man vor der Grotte innehalten kann und Annemarie Zimmerer erklärte sich spontan bereit, diese Bank zu stiften, da ihr die Grotte am Herzen liege. Insgesamt war es für die Helfer eine schweißtreibende Arbeit bis zur Fertigstellung, denn schon beim Ausgraben für das Fundament sei man nur entweder auf Wurzeln oder auf Steine gestoßen, betonen Jürgen Betting und Hans Gassner.
Auch das Aufstellen war schwierig, da die Grotte extrem schwer ist. Die Grotte zieren nun zwei neue Statuen aus Kunststoff, da die alten aus Gips nicht für den Außenbereich geeignet waren und ziemlich mitgenommen sind. Diese stehen jetzt in einem Fenster des Pfarrhauses.
Das kleine Gatter vor der Statue der Bernadette, das auch baufällig war, wurde durch einen Zaun ersetzt, der von der alten Kirchenkrippe stammt.
Pater Sabu bezeichnete die Grotte in seiner Ansprache, bei der er auch auf die Geschichte der Marienerscheinung in Lourdes einging, als Ort der Anbetung, an dem man seine Bitten vortragen könne. Jürgen Betting, zweiter Vorsitzender der Kirchengemeinde, erläuterte die Baugeschichte und dankte allen Helfern. Im Anschluss wurden alle Anwesenden zu einem Umtrunk eingeladen und die Verantwortlichen erhielten viel Lob für das Geschaffene.