Friedrich Widmann beringt fünf Jungstörche
Feuerwehr Tuttlingen hilft mit der Drehleiter in Geisingen und Aulfingen
(ph) - Fünf Jungstörche gibt es in der Region Geisingen, drei in Geisingen und zwei in Aulfingen. Wobei zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten in Aulfingen wieder Jungstörche aufgezogen wurden.
Im vergangenen Jahr kamen die Störche nach Aulfingen und nisteten auf einem Strommasten, verließen jedoch ihr Nest als die Stromkabel isoliert wurden. In diesem Jahr kamen die beiden wieder und brüteten auf dem Strommasten. Die beiden Jungstörche wurden nun von Friedrich Widmann aus Neudingen, dem Storchenvater der Baar, beringt. Mit der Feuerwehr-Drehleiter aus Tuttlingen wurde Widmann zum Storchennest hochgefahren. Das gleiche auch in Geisingen, wo in diesem Jahr drei Jungstörche geschlüpft sind.
Ruhe im Storchennest, die Jungstörche hecheln bei der hochsommerlichen Hitze, die Sonne brennt buchstäblich auf das Storchennest. Kein Altstorch ist dabei, sie sind auf Nahrungssuche und bewachen das Nest bei der Größe der Jungstörche nicht mehr.
Friedrich Widmann und Bauhofleiter Karl Cech warten auf die drei Wehrmänner aus Tuttlingen mit ihrer Drehleiter. Schnell ist die Leiter einsatzbereit für einen Einsatz „Tierrettung“, wie es im Einsatzbericht heißt. Tierrettung ist es nicht im engeren Sinn. Die drei Jungstörche schauen neugierig nach unten, der Korb rückt mit Friedrich Widmann und Olaf Oczko von der Feuerwehr Tuttlingen an, der den Korb steuert. Dann orten die Jungstörche dies als Gefahr, und einer nach dem anderen legt sich hin und stellt sich tot. Widmann und Oczko haben drei Ringe in der Hand. Die Störche werden beringt und fotografiert, dann ist der Vorgang zu Ende.
Das Geisinger Storchenmännchen, das seit 2001 in Geisingen brütet, hat 36 Junge aufgezogen, berichtet Widmann. 1998 kam er zur Welt, sein Geburtsnest war auf dem Storchen in Neudingen, erinnert sich Widmann. Partnerinnen hatte dieser in diesen 17 Jahren mehrere.
Die zwei Aulfinger Jungstörche sind etwa drei Wochen jünger als die in Geisingen, betont Widmann, alle fünf sind gut genährt und machen einen sehr gesunden Eindruck.