Leute - Charly Schiel, Wirt der „Rumpelkiste“
WEHINGEN-HARRAS (sg) – Mindestens so glücklich wie seine vielen Gäste ist der Wirt von „Charlys Rumpelkiste“, Charly Schiel, beim diesjährigen Sommerfest der Behinderten. Seit fast 40 Jahren (nächstes Jahr feiert er Jubiläum) lädt er seine Freunde von der „Lebenshilfe“
Tuttlingen in Zusammenarbeit mit den „Gosheimer Freunden der Behinderten“zu sich nach
Hause ein. „Alle zwei Jahre machen wir so ein Sommerfest“, erzählt er und zeigt seine alten Fotoalben, wo er alle Aktivitäten liebevoll in Bild und Text festgehalten hat. (Vera und Karl Schiel haben 1977/78 das alte Bahnhofsgebäude der Heubergbahn zu einer Gaststätte umgebaut.) Im Lokal hängt sein Lieblingsbild, das auch von den Gästen oft bewundert wird. Er gibt ihm den Titel „Urlaub“. Es zeigt zwischen Palmen und Blumen große und kleine Menschen. „Als Dank für unsere Gastfreundschaft haben uns unsere behinderten Gäste dieses Bild geschenkt.“Dann erklärt er: Ganz rechts der Große, das ist Daniel Mulfinger, der Vorsitzende der „Gosheimer Freunde der Behinderten. Die zwei kleinen auf seinem Arm – das sind wir, meine Frau und ich. Und die anderen Kleinen, das sind alle die, die jetzt im Zelt beim Tanzen sind. Für die Behinderten der Lebenshilfe ist nämlich unser Sommerfest so etwas wie Urlaub. Das haben sie mir schon so oft gesagt.“Fürs heutige Fest hat Schiel seinen Jugendfreund „Fröschle“(Jürgen Fröschlin) bei sich. „Er unterhält unsere Gäste mit Musik und Gesang und nach dem Essen macht er noch eine Zauber-Show und bastelt Luftballon-Tiere.“Karl Schiel kennt auch den lukullischen Geschmack seiner Besucher: Zum Mittagessen hat er sich für „Rigatoni al forno“– mit viel Parmesan und saftig überbacken – entschieden. Seine Tochter Miriam ist ihm als Restaurantfachfrau eine große Stütze in der Küche. „Später gibt’s noch Eis, gestiftet von der Firma Steigdinger Rottweil, sowie Kaffee und Kuchen. Den Kuchen hat „Alberts Backstub‘“gespendet. Und die Brezeln zum Empfang heute Morgen waren von Hartwig Weber. „Ohne die vielen Spenden könnten wir so was gar nicht veranstalten.“