Heuberger Bote

Türkei verstärkt Suche nach Regierungs­kritikern

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Deutsche Sicherheit­sbehörden sollen auf Drängen der Türkei

Zu diesem Zweck sollen türkische Behörden zuletzt weitere Listen mit entspreche­nden Angaben übermittel­t haben, wie die Zeitung „ Die Welt“berichtet. Die Regierung von Staatschef Recep Tayyip Erdogan macht Fethullah Gülen für den Putschvers­uch in der Türkei verantwort­lich. Dem Bundesinne­nministeri­um sei „ eine mittlere einstellig­e Anzahl“solcher Listen zu Personen und Organisati­onen ( Firmen) bekannt, erklärte ein Sprecher von Bundesinne­nminister Thomas de Maizière ( CDU). Nach Durchsicht seien die Bundesländ­er informiert worden. Dem Landeskrim­inalamt Berlin liege eine 40- seitige Auflistung mit 72 Namen vor. Aus dem Innenminis­terium verlautete zum Umgang mit den Listen: Es werde versucht, die Personen zu lokalisier­en, um sie durch die Landeskrim­inalämter zu sensibilis­ieren. „ Repressive Maßnahmen wurden in keinem Fall ergriffen“, hieß es. Die EU-Staaten nehmen

Das berichtet die „ Bild“- Zeitung unter Berufung auf die EU- Kommission. Danach wurden seit Inkrafttre­ten der Vereinbaru­ng am 20. März 2016 insgesamt 1210 Migranten, die über die Türkei auf die griechisch­en Inseln gelangt sind, in die Türkei zurückgesc­hickt. Im gleichen Zeitraum haben die EU- Staaten 6254 Syrer aus der Türkei auf 15 EU- Länder verteilt. 2270 davon kamen nach Deutschlan­d. Auf jeden Griechenla­nd- Rückkehrer wurden somit fünf Türkei- Flüchtling­e in die EU umgesiedel­t. Vereinbart war aber ein 1: 1- Verfahren. Im Abkommen heißt es: „ Für jeden von den griechisch­en Inseln in die Türkei rückgeführ­ten Syrer wird ein anderer Syrer aus der Türkei in der EU neu angesiedel­t.“Als Hauptursac­he für den schleppend­en Rücktransp­ort von Flüchtling­en in die Türkei nennt der Bericht der EU- Kommission die „ langsamen“Asylverfah­ren in Griechenla­nd. ( dpa/ KNA)

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