Heuberger Bote

„Wir sind ein Dorf und halten zusammen“

Deilinger Vereine richten ihr Dorffest am 8. und 9. Juli neu aus

- Von Regina Braungart

- „Vom Dorf fürs Dorf“– und die Gäste der umliegende­n Gemeinden. Das Dorffest am 8. und 9. Juli in Deilingen kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Und das hat die Vereine und Gruppen offenbar mit frischem Mut versehen. Wie fast überall stellten sich die Vereine in Deilingen die Frage, ob der Aufwand sich lohne. In anderen Gemeinden der Umgebung wurde diese Frage klar mit „Nein“beantworte­t.

Für das, was dann letztlich in der Vereinskas­se landet, steckt viel zu viel Zeit und Arbeit drin. Da sei es sinnvoller, jeder Helfer würde 15 Euro in die Vereinskas­se zahlen, so war etwa in Aldingen zu hören.

Doch genau hier hat der diesjährig­e Deilinger „Dorffestvo­rstand“und Guggenmusi­k-Vorsitzend­er Alexander Schätzle eingehakt. Letztlich lasse sich der Wert des Festes eben nicht am materielle­n Erlös messen, sondern an seiner immateriel­len Bedeutung. So plädierte er bei der Vereinsvor­ständesitz­ung 2016 dafür, das Fest auch diesmal zu veranstalt­en. Alle drei Jahre – im Wechsel mit Gosheim und Wehingen – veranstalt­en die Deilinger Vereine das Dorffest.

„Das Dorffest ist ein Generation­enfest, und das muss man erhalten“, sagt Schätzle. Es gebe schließlic­h nur wenige Veranstalt­ungen, wo die Enkel und die Großeltern mit der mittleren Generation zusammen hingehen können. Von diesem Fest gehe auch das Signal aus: Wir sind ein Dorf und wir halten zusammen. Und es gibt einen weiteren wichtigen Aspekt, den der Vorsitzend­e des Obst- und Gartenbauv­ereins genannt habe: Das Dorffest sei die einzige Gelegenhei­t, bei der man die Zugezogene­n ansprechen und sie kennen lernen kann, weil es eine so breite Ansprache habe.

Je mehr sich in den sieben, acht Sitzungen der Vereinsvor­sitzenden dieser Geist des Festes herausgebi­ldet habe, desto motivierte­r seien alle geworden.

Auch nach außen soll daher einiges anderes werden. Von

dem Gedanken, den Festplatz zu verlassen und in eine Straße zu gehen, sei man wieder abgerückt. Aber die Anlage des Festes werde diesmal zen- trierter sein. In der Mitte werde ein großer mit vielen Lichtern bestückter Fallschirm quasi das „Dach“des gemeinsame­n Festes bilden, die Vereine gruppieren sich dann drumrum. Das Festkommit­ee hat sich bemüht, durch Absprachen ein möglichst buntes Angebot an Speisen und Getränken zu bieten.

Auch kleinere Gruppen machen mit, wie die Garde und das Jugendrefe­rat. „Selbst wenn man nur Waffeln verkauft – Hauptsache man macht mit. Und das war uns wichtig“, so Schätzle. Und der Segen von Oben scheint auch da zu sein, zumindest verspricht der Wetterberi­cht zwar kühles, aber sonniges Wetter.

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FOTO: REGINA BRAUNGART Alexander Schätzle mit dem von Manuel Weinmann gestaltete­n Plakat.

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