Eine prägende Zeit in der Jungschar
Bewegendes Wiedersehen beim Erzählcafé – Erinnerungen an die 1950er- und 60er-Jahre
(pm) - Wie sich die Welt gerade auch im Jugend- und kirchlichen Bereich in den vergangenen 60 Jahren verändert hat, ist ein Thema gewesen, um das es beim Erzähl-Café gegangen war. Zu diesem Café hatte Martin Sturm, Kirchengemeinde ratsvorsitzende der Stadt kirche, zusammen mit Winfried Vogel, Kirchengemeinde rat inder Friedens gemeinde, in den Frucht kasten eingeladen.
Hans-Otto Reiber, ein Ex-Jungscharler, der heute in Sao Paolo lebt, hat auf seinem Europatrip für diesen Termin den Umweg über die frühere Heimat gemacht. Winfried Vogel hatte, nachdem ihn Pfarrer Junginger auf die Idee des Erzähl-Cafes zum Thema „Jugend in den 50er und 60er Jahren“angesprochen hatte, in mühseliger Recherche-Arbeit Namen und Adressen aufgespürt, damit es zu den unverhofften Begegnungen kommen konnte.
Weil die Evangelische Gesamt kirchengemeinde das Reformationse rinne rungsjah runter dem Thema„ Wie wurden wir was wir sind“begeht, gehört dazu das gemeinsame Erinnern an jene historisch wichtigen und für die Jungen persönlich wesentlichen 1950er und 60er-Jahre. Mädchen waren da kaum dabei. „Gemischt“hat man sich erst später und behutsam, wie Bernd Krautter, langjähriger Jung schar leiter, langjähriger Kirchen gemeinderat und Lektor, betonte. In lebendiger Erinnerung sind die legendä- ren Sommerzeltlager mit Mutproben, kräftig geschmetterten Fahrtenliedern und der Aufbau des Landheim Kraft- stein unter der charismatischen Lei- tung des Pädagogen Herbert Kreiner.
Bildreich rief Winfried Vogel die damalige Zeit ins Bewusstsein. Viele waren bewegt, als dieser Mann, der sich nach seinen Stalingrad-Erfahrungen geschworen hatte, sein Leben der Jugend und der christlichen Erziehung zu widmen, erzählte. Er war „für uns eine wichtige und prägende Autorität“. Überhaupt, so stellten die Anwesenden fest: „Es war für uns eine besondere Zeit damals“, in der noch jungen Nachkriegsgesellschaft, die sowohl vom Geist des Neubeginns und Aufbruchs geprägt war und doch noch starke Züge überkommener autoritärer Umgangsformen trug.
Was sich in den wilden 1970er und 80er Jugendwerksjahren ereignet und verändert hat, wird das Thema am 13. Juli um 19 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus sein – mit Pfarrer Matthias Kohler und Uli Manz.