Heuberger Bote

Unterschri­ften gegen Donau-Abstau

Initiative „#Erhaltensw­ehrt“startet ihre Aktion am Donnerstag­abend

- Von Christian Gerards

- Die Unterschri­ftenaktion gegen den geplanten Abstau der Donau in Tuttlingen ist am Donnerstag am Golem gestartet worden – passend zum Tag der Donau. In den kommenden vier Monaten wollen die Initiatore­n so viele Unterschri­ften wie möglich bekommen, um den Druck auf Regierungs­präsidium und Landratsam­t so groß werden zu lassen, dass die noch auf das Absenken des Donauwehrs um einen Meter an der Scala-Brücke verzichten werden.

„#Erhaltensw­ehrt“nennt sich die Initiative, die sich seit wenigen Wochen um den Protest gegen den Donau-Abstau kümmert. „Wir wollen einige tausend Unterschri­ften bekommen“, sagte Tomas Kienzle, der mit Benjamin Bach die Initiative leitet. Dazu werden die Unterschri­ftenlisten in Geschäften ausgelegt. Auch Vereine, die in „#erhaltensw­ehrt“organisier­t sind, wollen ihre Mitglieder für eine Unterschri­ft gewinnen. „Wir nutzen aber auch besondere Anlässe wie den Honberg-Sommer oder das Stadtfest“, betont Kienzle.

Laut Citymanage­r Alexander Stengelin wird es mindestens bis zu den Sommerferi­en donnerstag­s an der Donau Aktionen geben – gerne auch länger. Er rief die Bürger dazu auf, aktiv zu werden und sich für den Aufstau der Donau einzusetze­n: „Ich habe Lust, meine Hände schmutzig zu machen.“

Versickeru­ng zubetonier­en?

Für Baubürgerm­eister Willi Kamm ist die aufgestaut­e Donau in Tuttlingen ein Teil der Donaulands­chaft, die vom Schwarzwal­d bis zum Schwarzen Meer reicht – und die unterschie­dlich gestaltet sei, auch mit ihren Defiziten: „Er wäre fatal, wenn sie überall gleich aussieht.“Derzeit führe die Donauversi­ckerung in Immendinge­n kein Wasser: „Sollen wir sie deswegen zubetonier­en?“, fragte er. Auch das wäre fatal.

Kamm freue sich, dass so viele sagen würden, dass sie keine Experiment­e wollen. Er kündigte an, dass die Donau ab dem 24. Juli für mehrere Wochen abgestaut werden muss, um die Standsiche­rheit des Wehrs überprüfen zu können. Denn: „Wir müssen diverse Untersuchu­ngen machen, um die Genehmigun­g zur wasserrech­tlichen Nutzung des Wehrs bis Ende des Jahres stellen zu können.“Bekanntlic­h lehnen dies Regierungs­präsidium und Landratsam­t ab.

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FOTO: CHRISTIAN GERARDS Die Initiative „#erhaltensw­ert“sammelt seit Donnerstag Unterschri­ften gegen den Donau-Abstau, und will sie mit der Boje im Tuttlinger Landratsam­t platzieren.

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