Unterschriften gegen Donau-Abstau
Initiative „#Erhaltenswehrt“startet ihre Aktion am Donnerstagabend
- Die Unterschriftenaktion gegen den geplanten Abstau der Donau in Tuttlingen ist am Donnerstag am Golem gestartet worden – passend zum Tag der Donau. In den kommenden vier Monaten wollen die Initiatoren so viele Unterschriften wie möglich bekommen, um den Druck auf Regierungspräsidium und Landratsamt so groß werden zu lassen, dass die noch auf das Absenken des Donauwehrs um einen Meter an der Scala-Brücke verzichten werden.
„#Erhaltenswehrt“nennt sich die Initiative, die sich seit wenigen Wochen um den Protest gegen den Donau-Abstau kümmert. „Wir wollen einige tausend Unterschriften bekommen“, sagte Tomas Kienzle, der mit Benjamin Bach die Initiative leitet. Dazu werden die Unterschriftenlisten in Geschäften ausgelegt. Auch Vereine, die in „#erhaltenswehrt“organisiert sind, wollen ihre Mitglieder für eine Unterschrift gewinnen. „Wir nutzen aber auch besondere Anlässe wie den Honberg-Sommer oder das Stadtfest“, betont Kienzle.
Laut Citymanager Alexander Stengelin wird es mindestens bis zu den Sommerferien donnerstags an der Donau Aktionen geben – gerne auch länger. Er rief die Bürger dazu auf, aktiv zu werden und sich für den Aufstau der Donau einzusetzen: „Ich habe Lust, meine Hände schmutzig zu machen.“
Versickerung zubetonieren?
Für Baubürgermeister Willi Kamm ist die aufgestaute Donau in Tuttlingen ein Teil der Donaulandschaft, die vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer reicht – und die unterschiedlich gestaltet sei, auch mit ihren Defiziten: „Er wäre fatal, wenn sie überall gleich aussieht.“Derzeit führe die Donauversickerung in Immendingen kein Wasser: „Sollen wir sie deswegen zubetonieren?“, fragte er. Auch das wäre fatal.
Kamm freue sich, dass so viele sagen würden, dass sie keine Experimente wollen. Er kündigte an, dass die Donau ab dem 24. Juli für mehrere Wochen abgestaut werden muss, um die Standsicherheit des Wehrs überprüfen zu können. Denn: „Wir müssen diverse Untersuchungen machen, um die Genehmigung zur wasserrechtlichen Nutzung des Wehrs bis Ende des Jahres stellen zu können.“Bekanntlich lehnen dies Regierungspräsidium und Landratsamt ab.
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