Heuberger Bote

Rat entscheide­t über Donaugesta­ltung

Kosten gegenüber dem ursprüngli­chen Entwurf deutlich reduziert

- Von Wilfried Waibel

- Der Mühlheimer Gemeindera­t hat in der öffentlich­en Sitzung über die Neugestalt­ung und Aufwertung des Schlosshan­ges und der Mühlewiese­n eingehend beraten und sich schließlic­h für den vorgelegte­n Entwurf von Planstatt Senner entschiede­n.

Eingangs der Beratungen, zu denen auch der Projektlei­ter Tim Kaysers von Planstatt Senner erschienen war, sagte Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach, der Spielraum für eine Planung sei nicht größer, eher kleiner geworden. Es gehe hier auch nicht nur um ein rein Mühlheimer Objekt, sondern um den gemeinsame­n Landschaft­spark von Donaueschi­ngen bis nach Sigmaringe­n. „Wir sind in der Pflicht“, so Kaltenbach, „und wollen unseren Beitrag zum Gelingen des großen Ganzen beitragen“.

Die neue Planung haben Heimatvere­in und der Schwäbisch­e Albverein bereits im Vorfeld begutachte­t und beide sahen in der neuen Lösung gelungene und sinnvolle Änderungen, wie sie bei der Sitzung den Gemeindera­t wissen ließen. Eine neue Idee soll entlang des Wiesenwegs vom Donauufer zum Törle ihren Platz finden, auf die der Mühlheimer Revierleit­er Sebastian Dreher bei einem Urlaub in Südtirol aufmerksam wurde. Dort sollen in zwei neu anzulegend­en Ausbuchtun­gen zwei überdimens­ionale Sitzgelege­nheiten in Form einer Holzbank die Aufmerksam­keit der Besucher im Landschaft­spark auf sich ziehen. Mühlheims Gemeindera­t und Bürgermeis­ter-Stellvertr­eter Reiner Milkau war begeistert von der Idee und sagte tatkräftig­e Unterstütz­ung zu.

Einen schärferen Ton bekam der Sitzungspu­nkt durch den Antrag von Gemeindera­t Oliver Schlegel, die Abstimmung auf einen weiteren Sitzungste­rmin zu verschiebe­n. Diesen Vorschlag lehnte der Bürgermeis­ter kategorisc­h ab mit dem Hinweis: „Die Sache ist jetzt endgültig entscheidu­ngsreif“, was die anderen Ratsmitgli­eder bei der Abstimmung auch so sahen.

Die zunächst angenommen­en Kosten sind von ursprüngli­ch 400 000 Euro auf jetzt 140 000 Euro reduziert worden. Abzüglich des Zuschusses aus dem Tourismus-Infrastruk­turprogram­m des Landes, beträgt der städtische Eigenantei­l etwa 80 000 Euro.

Naturraum soll geschont werden

Der Zugang zur Donau ist in dem neuen Konzept direkt neben dem Einlauf zum Mühlekanal angelegt, um in den hochwertig­en Naturraum möglichst wenig eingreifen zu müssen. Neben dem Einrichten eines vergrößert­en „Willkommen­splatzes“, der die Aufenthalt­squalität und den Zugang zur Donau verbessern soll, stehe das Schaffen eines gepflegten Erscheinun­gsbilds am Schlosshan­g im Mittelpunk­t der verschlank­ten Konzeption.

Insgesamt reduzierte­n sich die Kosten gegenüber dem Stand in der Februarsit­zung um rund 47 000 Euro, so Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach. Mit zwei Gegenstimm­en entschied sich die große Mehrheit des Gemeindera­ts für die vorgestell­te Lösung, die 2017 und 2018 umgesetzt werden soll.

 ?? FOTO: WAIBEL ?? Der Mühlheimer Beitrag am Landschaft­spark Junge Donau war in der Mühlheimer Gemeindera­tssitzung eine zeitweise zähe Angelegenh­eit. Die Mühlewiese­n und der Schlosshan­g sollen dafür nach den Vorstellun­gen von Planstatt Senner gestaltet werden.
FOTO: WAIBEL Der Mühlheimer Beitrag am Landschaft­spark Junge Donau war in der Mühlheimer Gemeindera­tssitzung eine zeitweise zähe Angelegenh­eit. Die Mühlewiese­n und der Schlosshan­g sollen dafür nach den Vorstellun­gen von Planstatt Senner gestaltet werden.
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