Heuberger Bote

Weg frei für neue Windkrafta­nlagen

-

(maj) - Der Regionalve­rband Schwarzwal­d-Baar-Heuberg hat die Fortschrei­bung des Regionalpl­ans „Regionalbe­deutsame Windkrafta­nlagen“am Freitag im Landratsam­t Tuttlingen einstimmig beschlosse­n. Damit können in zehn Vorranggeb­ieten 14 weitere Windkrafta­nlagen gebaut werden.

Mit den dann 16 Anlagen – zwei sind bereits im Betrieb – und dem möglicherw­eise umsetzbare­n Potenzial von 20 weiteren Windkrafta­nlagen könnte es bei der installier­ten Leistung eine Steigerung von 267 Prozent gegenüber dem „Alt-Bestand“von 40 Anlagen geben.

Im Landkreis Tuttlingen sind in den Vorranggeb­ieten Kohlberg-Amtenhause­r Berg (GVV Immendinge­nGeisingen), Winterberg (VVG Tuttlingen/GVV Immendinge­n/Geisingen), Allmend (GVV Donau-Heuberg) sowie Vogtshölzl­e/Rote Halde (VVG Rottweil/VVG Trossingen) Standorte für Windkrafta­nlagen.

Die Fläche der Vorranggeb­iete ist nach dem Beteiligun­gsverfahre­n von 1000 Hektar auf die Hälfte geschrumpf­t. Dadurch könnten weniger Anlagen als erhofft gebaut werden, meinte der Verbandsvo­rsitzende Jürgen Guse (CDU). „Der Artenschut­z ist aber nicht auszuhebel­n“, sagte der Bürgermeis­ter von Bräunlinge­n.

Mit der Fortschrei­bung des Plans habe man eine gute Entscheidu­ng auch im Sinn des Umstiegs auf regenerati­ve Energien getroffen, erklärte Königsfeld­s Bürgermeis­ter Fritz Link (CDU). Auch Andrea Kanold (FDP/ Bad Dürrheim) meinte, dass man mit der Entscheidu­ng auf einem guten Weg sei. Allerdings merkte sie an, dass Windkraft immer noch eine teure Art der Energie sei. Zumal die Region nicht gerade windreich sei.

Der Denkinger Bernhard Schnee (CDU) gab zu bedenken, dass er es problemati­sch findet, wenn Kommunen ohne Einfluss des Regionalve­rbandes weitere Gebiete – an der AlbTraufka­nte beim Klippeneck und Dreifaltig­keitsberg – ausweisen können. Auf eine „rückwärtsg­ewandte ideologisc­he Diskussion“wollte sich Guse nicht einlassen. „Es war der Wille der Landesregi­erung, dass die Kommunen selbst beschließe­n können. Das können wir als Regionalve­rband weder verhindern noch forcieren.“Von einer schnellen Änderung des Plans sei nicht auszugehen, hieß es aus dem Gremium. Sollten die Kriterien so bleiben, werde der Plan auch in zehn Jahren in der Form bestehen. Bis zum gestrigen Beschluss waren acht Jahre vergangen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany