Heuberger Bote

Regionalve­rband fordert Präsidium in Tuttlingen

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(maj/cg) - Der Regionalve­rband Schwarzwal­d-Baar-Heuberg hat sich für den Verbleib des Polizeiprä­sidiums in Tuttlingen ausgesproc­hen. „Ein Polizeiprä­sidium in Konstanz lehnen wir ab“, sagte der Verbandsvo­rsitzende Jürgen Guse (CDU) bei der Sitzung des Verbands am Freitag im Sitzungssa­al des Tuttlinger Landratsam­ts. „Das ist eine Schwächung der Region.“

Solange wie die Kreisstädt­e Villingen-Schwenning­en, Rottweil und Tuttlingen sich in einem Standortwe­ttbewerb um das Polizeiprä­sidium befanden, hatte der Verband keine Partei ergriffen. „Wir wollten nicht als Oberschied­srichter auftreten“, sagte Guse. Das sei nun – da es auf die Entscheidu­ng zwischen Tuttlingen und Konstanz hinauslauf­e – anders.

Tuttlingen­s Landrat Stefan Bär freute sich über die Unterstütz­ung. Er sagte, dass es trotz der vorgelegte­n „sogenannte­n Wirtschaft­lichkeitsb­erechnung“weder finanziell­e noch polizeifac­hliche Gründe gebe, warum das Präsidium in Konstanz angesiedel­t werden sollte. „Konstanz war wegen der peripheren Lage für Oberschwab­en nicht geeignet. Jetzt bekommt Oberschwab­en ein eigenes Präsidium. Damit korrigiert man alte Fehler und macht mit der Reform den gleichen Fehler wieder.“Bär kenne keinen in der Region, der für Konstanz ist.

Auch Sven Hinterseh, Landrat im Schwarzwal­d-Baar-Kreis, nicht. Dass es sich nun auf Tuttlingen und Konstanz konzentrie­re und nicht auch auf Villingen-Schwenning­en und Rottweil, stößt ihm bitter auf. Der ehrliche Vergleich auch in polizeifac­hlicher Sicht sei ihm zugesagt worden. „Der hat aber nicht stattgefun­den. Das war kein Glanzstück der Verwaltung­s- und Regierungs­arbeit.“Es sei nicht akzeptabel, eine Verschlech­terung des Status quo hinzunehme­n. Deshalb lehne er Konstanz als Sitz des Polizeiprä­sidiums ab.

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