Glaubensfest erfährt große Resonanz
Veranstaltung auf Dreifaltigkeitsberg steht unter Leitgedanken „Im Glauben eins sein“
- Aus dem einstigen reinen Männertag ist im Laufe der Jahre ein Glaubensfest der Männer mit ihren Familien auf dem Dreifaltigkeitsberg geworden. Veranstalter am Sonntag war das Katholische Männerwerk im Dekanat TuttlingenSpaichingen. Welchen Stellenwert dieses Fest besitzt, zeigte die große Resonanz. Der Tag stand unter dem Leitgedanken „Im Glauben eins sein“. Die musikalische Gestaltung hatte die Musikkapelle Gunningen unter Leitung von Klemens Reich inne.
Trotz Regen nahmen über 20 Gläubige mit Diakon Paulus frühmorgens an der Wallfahrt von Spaichingen auf den Berg teil. An Stationen gab es meditative Texte, Impulse, die mit Liedern und Gebeten begleitet wurden.
Superior Pater Alfons Schmid freute sich, unter den vielen Pilgern aus nah und fern auch Vertreter aus Politik und Gesellschaft begrüßen zu können. „Möge das Anliegen aller Christen gelingen, im Glauben eins zu werden“, wünschte der Superior.
Auch Dekan Matthias Koschar gab seiner Freude Ausdruck, dass er in Konzelebration mit Superior Schmid und Pater Ankit die Eucharistie zelebrieren und die Predigt halten durfte, nachdem dieses Amt meistens Bischöfen oder Domkapitularen vorbehalten war. Hinter dem Leitsatz „Im Glauben eins sein“stehe bewusst kein Zeichen. Aus dem eventuellen Fragezeichen sei durch viele Dialoge inzwischen ein Ausrufezeichen geworden, begann der Dekan seine Predigt. Die Einheit entspringe aus Gottes Wesen. Bereits Jesus habe den Vater um die Einheit für seine Jünger und die Glaubenden gebeten. Vieles habe in der Ökumene miteinander schon stattgefunden. Es sei jedoch eine besondere Herausforderung, mit Beharrlichkeit an der Sache zu bleiben. Ökumene-Engagement diene nicht nur der Kirche, sondern der ganzen Welt.
Dank an die Mitstreiter
Am Ende des Gottesdiensts dankte Dekanats-Männerleiter Bernhard Schnee aus Denkingen allen Mitwirkenden in der Vorbereitung des Glaubensfests. Besonderer Dank gebühre Dekanatsreferent Hans-Peter Mattes als „tragende Säule“im Dekanat, Diakon Paulus für die geistliche Begleitung der Wallfahrt und Dekan Koschar für seine „eindrucksvolle Predigt“. Für das Glaubensfest könne man sich keinen schöneren Platz als den Berg vorstellen, weshalb ein Dank auch an die Patres für die Gastfreundschaft ging.
„Mit Wolken und Regen hat sich der Himmel heute ganz nahe uns Menschen gezeigt“, bewertete Landesbischof i. R., Eberhardt Renz, das Wetter als gutes Zeichen für das folgende Thema. Das gemeinsame Zeugnis aller getauften Christen sei unabdingbar. Im Glaubensbewusstsein fänden die Gaben der einzelnen Kirchen bei deren Umsetzung eine Vielzahl an Reichtum. In diesem Sinne seien die Mitglieder der Kirchen aufgerufen, „sich gegenseitig zu stärken und nicht in Konkurrenz zueinander zu leben“. Im Dialog mit Kardinal Kasper habe er viel erlebt, was in der evangelischen Landeskirche, die er sehr liebe, und auch in der katholischen Kirche auf dem Weg der Ökumene passierte. Die Spaltung des Christentums sei zwar ein Skandal, doch gehe es nur um das eine: Die Lehre Christi weiterzugeben und zu leben. „Trotz der Unterschiede sollen wir einander ernst nehmen, miteinander leben und miteinander wachsen.“Gleichzeitig sollte jeder überlegen, „wo noch verschlossene Türen sind, um sie aufzumachen“.
Mit seinen Worten traf Renz die Herzen seiner Zuhörer. „In uns allen steckt der Wunsch: dass die Christen eins sein müssen und zusammenwachsen mögen“, sagte Schnee als Resümee der eindrucksvollen Kundgebung. Mit dem „Te deum“schloss das Glaubensfest.