St. Ulrich verabschiedet Chorleiter Erich Mayer
Nachfolgerin Friderike Martens stellt sich vor
(rm)- 45 Jahre lang hat Erich Mayer den katholischen Kirchenchor der Kirchengemeinde St. Ulrich geleitet. Nach dieser langen Zeit wäre ihm ein stiller Abschied am liebsten gewesen. Pfarrer Ewald Ginter und die zweite Vorsitzende des Vertretergremiums, Nadja Fischinger-Befurt, ließen es sich jedoch am Sonntag nach der Festmesse nicht nehmen, dem Chorleiter Danke zu sagen für seine Dienste um das gesungene Gotteslob.
Pfarrer Ginter betonte, dass es ihm trotz der nur kurzen Zeit, die er zusammen mit Erich Mayer habe verbringen dürfen, ein großes Anliegen sei, Danke zu sagen. Mayer habe mit seinem Kirchenchor stets dafür gesorgt, dass man nicht nur dabei, sondern mitten drin sei, wenn man Gott zu Ehren singe. Der Pfarrer überreichte dem scheidenden Chorleiter Geschenke und einen Blumenstrauß.
Mayer selbst bedankte sich in seiner bescheidenen Art, nie um Anerkennung heischend, für die schöne Zeit im Dienste Gottes. Er hob vor allen Dingen die Leistungen seiner Sängerinnen und Sänger hervor, die ihm in dieser langen Zeit stets zuverlässig begleitet hätten. Mayer bedankte sich aber auch bei seinem Freund Robert Walz, der ihm als Organist stets zuverlässig zur Seite gestanden habe Kirchenpflegerin Roswitha Narr dankte er für alle Notenwünsche, die sie finanziell ermöglicht habe. Nicht zuletzt dankte er aber auch seiner Frau Thea und seiner Familie.
Erich Mayers Nachfolgerin, Friderike Martens, nahm die Gelegenheit wahr, sich offiziell vorzustellen und für den Kirchenchor zu werben. Sie ist studierte Kirchenmusikerin und macht derzeit ein Referendariat für Schulmusik an einem Tuttlinger Gymnasium. Martens deutete an, dass sie im Herbst ein Projekt starten wolle, um eine moderne Messe einzustudieren. Dies, so Martens, sei für Menschen, die gerne sängen, eine ideale Einstiegsmöglichkeit für das Singen in der Kirche. den beiden Spaichingern Adalbert Stencel (Bass) und Sascha Franke (Schlagzeug) hauen seit drei Jahren in dieser Formation als Veteranen der Hardrock-Szene gewaltig auf den Putz. Das Publikum war begeistert, während sich das Zelt füllte und füllte.
Die Fans im hinteren Teil des Zelts standen längst singend und jubelnd auf den Bänken und Tischen, als die Watzmann-Band fetzige Titel aus ihrem Rustical „Watzmann“zum Besten gab. Frontmann Michael Marquart erzählte die urige Geschichte vom Bua, der unbedingt „aufi“will (auf den Berg) - „Vodder loss mi ziän!“– und dort den Tod findet.
Als „Headliner“angekündigt und als solche frenetisch gefeiert wurde die junge Band „Audio“mit der Vollblut-Spanierin Lorena, die das Volk mit ihrer Stimme begeisterte, Frontmann André Wolber (Gesang, Rottweil), Schlagzeug-Talent Marco (15), Heiko am Piano, Bandleader Nico an der Gitarre sowie Bassist und Songwriter Tobias. Die Musikliebhaber genossen die bunte Mischung aus Coversongs von aktuellen Titeln und Rock-Klassikern.
Musik zum Nulltarif
Inzwischen standen die Fans so dicht gedrängt, dass kaum mehr ein Durchkommen möglich war, und bejubelten und beklatschten die Musiker. Und die ganze Musik gab’s beim Musikverein zum Nulltarif.
Am Sonntag ging’s wieder eher beschaulich zu. Nach dem Frühschoppen mit handgemachter Blasmusik vom Musikverein Gutmadingen durften sich die Liebhaber des inzwischen berühmten „Musikerbratens“über ein lukullisches Mittagsmahl freuen. Die Kinder hatten ihren Spaß mit Zauberer Mike Magic, der eins ums andere Mal überraschte. So gerne wären die Mädchen und Buben hinter seine Tricks gekommen. Aber die blieben geheim. Mit der Jugendkapelle Gosheim und flotten Weisen der „Lemberger“klang ein gelungenes Fest aus.