Gäste lassen sich Holzofenbrot munden
Wallenburger Zunft organisiert in Dürbheim ihr Brotfest
- Eigentlich ist von der rührigen Dürbheimer Narrenzunft ein heißes zweitägiges Fest angesagt worden, doch meistens kommt es doch etwas anders als geplant. Der bisher trockene Sommer hatte am Wochenende mal eine kurze Pause eingelegt: So war es nicht unbedingt das ideale Festwetter für das schon zur Tradition gewordene Backfest rund um das Zunftstüble. Doch der Narrenverein unter der Führung von Oberzunftmeister Andreas Kauffmann hatte vorgesorgt und ein geräumiges Zelt vor dem ehemaligen Dorfbackhaus aufgestellt.
So konnten schon am Samstagabend alle Besucher einen gemütlichen Abend im Trockenen bei flotter Unterhaltungsmusik genießen, während im daneben stehenden Backhaus kräftig eingeheizt und viele Laibe „eingeschossen“wurden. Schließlich musste eine große Nachfrage nach dem duftenden Holzofenbrot und den köstlichen Flammkuchen befriedigt werden.
Die zahlreichen Besucher aus dem Ort und der ganzen Umgebung mussten dann am Sonntag etwas Geduld aufbringen, denn um die Mittagszeit herum kam das „schaffende“Personal vor und hinter der Theke kaum nach, die leckeren Speisen an die Tische zu balancieren. Und das trotz sorgsam geplanter Organisation. Doch die kleinen Wartezeiten wurden von der kleinen Besetzung der Dürbheimer Musikkapelle unter Leo Mattes flott und gekonnt überbrückt. Abgelöst wurden die heimischen Musikanten nachmittags von der Stimmungskapelle „Schutzblech“aus Liptingen.
Einer der fleißigen Helfer war Ehrenzunftmeister Theo Vopper, auf dessen Initiative vor 28 Jahren das im zweijährigen Turnus veranstaltete Fest zustande gekommen ist. Die Wallenburger Zunft hatte sich damals erfolgreich gegen das Ansinnen gestellt, das in die Jahre gekommene Haus abzureißen.
Das mitten im Ort gelegene Gemeindeeigentum hatte als öffentliches Wasch-, Back- und Schlachthaus gedient. Mit viel Eigenleistung und ungezählten Arbeitsstunden richtete der Verein das Haus wieder zu einem Kleinod her. Ein kleiner, aber wichtiger Mosaikstein im gelungenen Erhalt des schmucken Ortsbildes konnte so vor dem Verschwinden bewahrt werden.
Das notwendige Baumaterial stellte die Gemeinde unentgeltlich zur Verfügung, berichtet Vopper. Eine geglückte Investition, die seither von der Zunft sorgfältig gepflegt wird. So dient das Haus nicht nur als „Narrenstüble“für die Sitzungen, sondern ist einmal monatlich auch für die Öffentlichkeit zugänglich.