Heuberger Bote

Balanceakt zwischen Tradition und Moderne gelingt

Das Siedlerfes­t der Trossinger Gartenfreu­nde hat für alle Altersklas­sen etwas geboten - Ponyreiten neu dabei

- Von Sabine Felker

- Über Wochen haben die Trossinger Gartenfreu­nde ihr großes Gartenfest, das gemeinhin schlicht das Siedlerfes­t ist, vorbereite­t. Durch ein paar Veränderun­gen im Ablauf hat es der Verein geschafft, das dreitägige Fest zu modernisie­ren und trotzdem den Flair der Traditions­veranstalt­ung zu erhalten.

Spätestens, als es am Sonntagabe­nd auf dem Festgeländ­e Im Grund hieß: „Die Lose und die Siedlerbur­ger sind ausverkauf­t und die Kuchen sind so gut wie weg“, hatten die Gartenfreu­nde auch einen objektiven Beweis dafür, dass das Siedlerfes­t mal wieder ein voller Erfolg gewesen ist. „Unsere Änderungen sind bei den Besuchern angekommen und die Resonanz war durchgängi­g positiv“, sagte Vereinsvor­sitzender Matthias Henn am Abend erleichter­t.

Zum ersten Mal hatte der Verein die Bewirtung ohne Kellner gestemmt. Stattdesse­n gab es Bon-Kassen und Selbstbedi­enungsthek­en. „Wer mit dem Laufen Schwierigk­eiten hat, der bekommt sein Bier und sein Essen natürlich an den Tisch gebracht“, versichert­e Rolf Dettling, zweiter Vorsitzend­er, und war auch schon wieder unterwegs, um einem treuen Gartenfreu­nd, der die 90 Jahre schon hinter sich gelassen hatte, das Getränk an den Platz zu tragen.

Und weil der Verein auch jüngere Besucher ansprechen wollte, gab es dieses Jahr zum ersten Mal den „Siedlerbur­ger“. „Den haben wir im Vorstand zusammen kreiert und gemeinsam mit einem Trossinger Metzger und einem Trossinger Bäcker dann auch realisiert“, so Henn.

Naturverbu­ndenheit vermitteln

Neu war auch das Ponyreiten, das am Sonntagmit­tag bei den Kindern für große Begeisteru­ng sorgte. Geduldig zogen die beiden Ponys ihre Runden auf einer Wiese und so bekamen auch die ganz kleinen Pferdefans die Chance auf die erste Reitrunde überhaupt. Außerdem gab es noch einen Barfußpfad, auf dem nicht nur die Kinder ihren Spaß hatten. „Die Naturverbu­ndenheit - egal ob zur Tieroder Pflanzenwe­lt - wollen wir gerne an die Jungen und Mädchen weitergebe­n“, so Matthias Henn.

Ganz ohne Neuerungen kam die Tombola aus. 600 Pflanzen und viele weitere Sachpreise gab es zu gewinnen: Gartengerä­te, Bücher, Dauerwurst, Wein, hochwertig­e Kleidungss­tücke oder edle Handtasche­n warteten auf neue Besitzer. Und auch wer Pech hatte und nur Nieten gezogen hatte, ging nicht leer aus. „Für fünf Nieten gibt es eine Pflanze“, sagte Dorina Balint, die am Wochenende viele Stunden im Blumenzelt arbeitete. Und für kleine Losfans, wie den vierjährig­en Carl, der sich so gar nicht über den gewonnenen Schuhlöffe­l freuen konnte, gab es noch die Trostkiste. „Such’ dir was aus“, tröstete Max Baus, der gerade Dienst in der Bude mit den Sachpreise­n schob.

Zum Tanz aufgespiel­t

Während am Freitagabe­nd das Fest mit dem Handwerker­vesper begann, ging es am Wochenende musikalisc­h zu. Am Samstagabe­nd kamen die Rainbow Dancers aus Deißlingen auf die Bühne. Die Line-Dancer ließen den Funken so geschickt auf das Publikum überspring­en, dass sie bald nicht mehr alleine tanzten. Am Sonntag sorgte Franz Samson mit neuen und alten Schlagern für Stimmung im Zelt und auf der Festwiese.

„Das Fest war toll“, fasste es eine ältere Besucherin am Ende des Wochenende­s zusammen.

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FOTO: RALF PFRÜNDER Die Rainbow Dancers haben am Samstagabe­nd Stimmung ins Zelt gebracht.

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