„Ich habe genau die Rolle bekommen, die ich wollte“
GOSHEIM (sg) – Die Musical-AG der Juraschule wird am Donnerstag und Freitag unter der Gesamtleitung von Lehrerin Anja Weber wieder ein Musical aufführen – „Felicitas Kunterbunt“von Wolfgang Goldstein sowie Axel und Patrick Schulze. Der „Heuberger Bote“hat bei den Proben zugeschaut und ein paar der kleinen und großen Akteure befragt.
Anja Weber
(Gesamtleitung): Ich denke gerne daran zurück, wie ich als Schülerin bei solchen Aufführungen mitspielen durfte. Einmal spielte ich in der dritten oder vierten Klasse eine Ärztin und hatte Riesenspaß daran. Diese Freude, die ich als Kind hatte, möchte ich auch meinen Schülerinnen und Schülern vermitteln. Dass das eine Menge Zusatzarbeit mit sich bringt, war mir immer klar. Aber man kriegt viel zurück, wenn die Kinder überglücklich auf der Bühne stehen und sich feiern lassen dürfen.
Anna Keller (9): Ich mag meine Sprechrolle als ängstlicher Hase. Da kann ich ein bisschen mitfühlen, wenn den Hasen der Mut verlässt und er immer wieder sagt: „Oje, oje, oje“. Etwa zehn Sätze muss ich sagen. Die kann ich alle auswendig, weil meine Mama mich schon abgefragt hat. Meine langen Hasenohren bastle ich mir selber.
Marvin Mayer
(9): Ich habe genau die Rolle bekommen, die ich wollte – die des Detektivs Franz Findig. Das ist ein ziemlicher Angeber, der alles weiß, obwohl das nicht stimmt. „Mag sein, mag sein“, sagt er immer. Weil die Spielzeugtruhe zugefallen ist, muss ich zum Öffnen viele Puzzleteile der großen Weltkarte zusammensuchen. Ich trage eine karierte Jacke und habe eine Lupe und eine Taschenlampe dabei. Vielleicht kriege ich auch ein HeadSet, denn ich singe ein Solo.
Aurelia Di Franco (10): Ich spiele die Hauptrolle der Felicitas. Das ist eine Puppe, die traurig ist, weil sie neu ist und keine Freunde findet. Früher war ich auch manchmal traurig; deshalb liegt mir die Rolle. Jede Hauptrolle ist bei uns doppelt besetzt. Wir kommen am Donnerstag dran, die anderen am Freitag; sonst sind wir im Chor. Zwei Sololieder darf ich singen: „Der erste Schritt“und „Das Kunterbunt“. Mein Kleid ist ziemlich verrückt – grün-rot-gelb mit Schleifen und Wedeln verziert. Wir haben in Trossingen bei einem Schulbegegnungskonzert schon Teile aus unserem Musical gespielt und gesungen.
Ramona Baier
(Referendarin): Ich durfte als Kind nie in einem Musical mitspielen; das gab’s bei uns nicht. Eigentlich bin ich für die Kostüme und das Bühnenbild zuständig – und jetzt wo das alles fertig ist, helfe ich beim Proben. Ich mag die Abwechslung und sehe es als Herausforderung, wenn man unerwartet auftretende Probleme lösen muss oder auch seine eigenen Pläne umsetzen kann. Es gefällt mir, mit den Kindern Kostüme und Requisiten zu basteln. Die zusätzliche Arbeit hält sich im Rahmen.
Tayeb Chaoui
(9): Ich muss mich auf der Bühne viel bewegen als Fuchs Schlaumi. So wie der Fuchs bin ich selber auch: ein Besserwisser und Quatschkopf. Und schüchtern bin ich auch gerade nicht. „Ich, Schlaumi, der Fuchs, bin geschickt in allen Lebenslagen“, heißt es in meinem Text. Deshalb helfe ich dem Detektiv. Als Kostüm habe ich ein orangefarbenes Shirt, einen weißen Bauch, Ohren aus Fell und einen langen buschigen Schwanz.