Menschelnde Computer
Martin Riedmiller referiert an der Fritz-Erler-Schule
(pm) - An der FritzErler-Schule in Tuttlingen hat jüngst Prof. Martin Riedmiller einen Vortrag zum Thema „Künstliche Intelligenz“für die Schüler der Jahrgangsstufe 1 des Beruflichen Gymnasiums gehalten.
Riedmiller absolvierte 1985 sein Abitur am Gymnasium in Spaichingen, promovierte an der Universität in Karlsruhe und arbeitete anschließend als Professor an den Universitäten in Osnabrück, Dortmund und Freiburg. Seit gut zwei Jahren ist er als forschender Wissenschaftler bei „Google DeepMind“tätig.
„Hinter vielen Projekten steckt die Idee, nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns ein optimierendes Lernen in die Maschinen zu bringen", erklärt Riedmiller, der Begriffen wie Wahrnehmung, Verstehen und Entscheidungsfindung eine zentrale Rolle zuordnet. Zwar seien in der Künstlichen Intelligenz noch nicht so viele Neuronen vorhanden wie im menschlichen Gehirn, doch gäbe es immer bessere Lernverfahren sowie immer schnellere Rechner.
Als Beispiel der Forschung nannte Riedmiller das Brettspiel "Go". Wesentlich komplexer als Schach, galt das Spiel für Maschinen lange Zeit als unlösbar, weil, „die Intuition von großer Bedeutung ist“. Im März 2016 gelang der Durchbruch, als „Alpha Go“von Deep-Mind den Weltmeister, Lee Sedol, 4:1 besiegte.
In der Fragerunde wurden auch kritische Fragen dahingehend geäußert, ob sich Wissenschaftler darüber Gedanken machen würden, wo die Entwicklung etwa in Bezug auf Waffen hinführen könnte.