Otto Kammerlander spendet 125 Mal Blut
Aufzug in der Ostbaarhalle kostet rund 34 800 Euro – Höhere Entschädigungen für Feuerwehr
- Auf der Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstagabend sind zahlreiche Blutspender geehrt worden. Außerdem haben die Räte die Feuerwehrentschädigungssatzung angepasst und festgelegt, welcher Aufzug in der Ostbaarhalle installiert wird.
Seitingen-Oberflachts Bürgermeister Bernhard Flad, der auch stellvertretender Kreisvorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes ist, sprach den Blutspendern seinen Dank aus. „Im Kreis Tuttlingen werden jährlich zwischen 9000 und 10 000 Blutkonserven eingesammelt. Dazu sind über 50 Blutspendetermine notwendig“, betonte Flad. Drei davon führe jährlich der DRK-Ortsverein SeitingenOberflacht durch. Allein im vergangenen Jahr hätte der Ortsverein 28 Erstspender registriert.
Im Rahmen der Gemeinderatssitzung ehrte Flad und der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins von SeitingenOberflacht, Wolfgang Höger, sieben Mehrfachspender. Darunter ist Sandra Schöndienst in Abwesenheit für zehnmaliges Blutspenden geehrt worden. Heidi Broß, Damian Roming und Günter Welte kommen jeweils auf 25 Spenden. Norbert Zepf kann auf 50-maliges Blutspenden zurückblicken. Die stolze Zahl von 100 Blutspenden leistete Rolf Bailer und 125 Mal spendete Otto Kammerlander seinen Lebenssaft. Sie alle erhielten von Flad und Höger Urkunde, Ehrenzeichen und einen Gutschein.
Im Zuge des Erweiterungsbaus der Ostbaarhalle muss bereits vor Beginn des Rohbaus festgelegt werden, welcher Aufzug von welchem Hersteller später installiert werden soll. Nur so kann während den Arbeiten am Rohbau der Aufzugsschacht entsprechend angepasst werden. Architekt Herbert Munz stellte auf der Sitzung den Räten von drei Angeboten, das kostengünstigste vor.
Da der Aufzug nicht besonders stark frequentiert werde, verzichtet der Gemeinderat auf eine Edelstahlausführung und nimmt das Alternativangebot der Stuttgarter Firma Haushahn für rund 34 800 Euro an. Bei dieser Alternative sind die Wände der Aufzugskabine mit Laminat verkleidet und die Kabinen- und Schachttüren gestrichen anstatt in Edelstahl. 1700 Euro werden dadurch eingespart. Der Auftrag für die Aufzugsanlage wurde an die Firma Haushahn erteilt.
Mehr Geld für Einsätze
Die Gemeinde hat zudem die Feuerwehrentschädigungssatzung angepasst. Seit über 25 Jahren habe sich an dieser nichts geändert. Die ehrenamtlich tätigen Angehörigen der Gemeindefeuerwehr erhalten je volle Einsatzstunde zwölf Euro. Der Kommandant erhält laut neuer Satzung pro Jahr zusätzlich eine Entschädigung von 220 Euro, sein Stellvertreter 110 Euro. Der Gerätewart bekommt 120 Euro. Bisher bekamen diese drei Positionen nur rund die Hälfte. In der neuen Satzung sind nun auch der Jugendwart mit 120 Euro und der Kassier mit 50 Euro berücksichtigt.
Bei Aus- und Fortbildungslehrgängen mit mehr als fünf Stunden Dauer wird pauschal mit 30 Euro vergütet. Bei Lehrgängen von mehr als zwei aufeinanderfolgenden Tagen werde der Verdienstausfall und die notwendigen Auslagen in tatsächlicher Höhe ersetzt. Verzichtet der Arbeitgeber auf Verdienstausfallforderungen, will die Gemeinde pauschal pro Lehrgangsstunde zwölf Euro gewähren. Damit will die Gemeinde einen Anreiz schaffen, dass die Feuerwehrangehörigen einen Lehrgang während der Urlaubs- oder Freizeit besuchen. Die neue Satzung tritt zum 1. August in Kraft.