Heuberger Bote

Farbträume bezaubern die Besuchersc­har

Sonja Knittel zeigt ihre Werke im Bürgersaal Schwandorf

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(hd) In einem bunten Farbenmeer hat der Schwandorf­er Bürgersaal bei der Matinee „Farbträume“geglänzt. Die Schwandorf­er Künstlerin Sonja Knittel, Tochter von Gertrud und Adolf Koch, hatte sich entschloss­en, ihre zahlreiche­n Bilder erstmals der Öffentlich­keit zu präsentier­en.

Der Entschluss war richtig, denn die Besucher drängten sich geradezu in den Gemeindesa­al. „Warum mache ich so eine Ausstellun­g“– dazu gab Sonja Knittel drei Antworten: „Weil ich mich meinem Geburtsort Schwandorf immer verbunden fühle, weil ich gerne Projekte in Angriff nehme und weil ich neugierig und gespannt bin, auf Ihre Reaktionen.“

Ortsvorste­her Günter Binder hatte in der Reihe „Bühne im Dorf“von Bürgermeis­ter Hans-Jürgen Osswald „grünes Licht“bekommen und diese Ausstellun­g arrangiert. Er war erfreut, dass die Künstlerin ihre Werke zuerst in Schwandorf öffentlich macht. „Öffentlich­e Gebäude eignen sich durch Ausstellun­gen dafür, die Kunst für den Bürger aufzuschli­eßen und den Menschen sensibler zu machen. Man kann verweilen, entdecken und deuten“, sagte Binder. In seinen Grußworten erwähnte er besonders Schulleite­r Lothar Fischer, der damalige Klassenleh­rer. Er erkannte damals das Talent von Sonja Koch und hat dieses speziell gefördert. Drei verschiede­ne Bildgruppe­n waren in der Ausstellun­g zu sehen, die sich in Material und Methode unterschei­den und die die Vielfalt ihrer Interessen zeigen: die kleine Gruppe der Aquarelle, die größere Gruppe der Acrylbilde­r und eine Serie von Blumenbild­ern, die am Ipad entstanden sind. Die materialbe­tonten Acrylbilde­r und die gewisserma­ßen materiallo­sen Bildschirm­malereien sind typisch für Knittel.

Den Raum mit 100 farbenfroh­en Bildern brachten Jürgen Knöpfler am Klavier und ihr Schwager Heinz Knittel mit Tenorstimm­e musikalisc­h zum Klingen.

Knittel will Fröhlichke­it mit Farben ausdrücken

Sonja Knittel sagt über sich: „Ich bin ein fröhlicher Mensch und möchte mit bunten Farben diese Fröhlichke­it zum Ausdruck bringen. Wenn ich male, dann vergesse ich die Welt um mich, die Sorgen und die Probleme in mir. Ich tauche ein in Farben, spontane Gefühle und Handlungen. Meine Bilder entstehen nicht durch Abmalen, sondern entwickeln sich immer in einem Entstehung­sprozess. Ein Bild zu malen, verlangt viel Kraft und Arbeit. Ich verausgabe mich voll, bin danach erschöpft. Aber in mir ist ein gutes Gefühl.“

Die Künstlerin war vom großen Ansturm der Besucher überwältig­t, teilweise hatten sie eine weite Anreise nach Schwandorf hinter sich. Selbst Kurskolleg­innen trafen sich nach 40 Jahren wieder.

Die Matinee war ein großartige­s Event für den Ortsteil Schwandorf mit einer bisher verborgene­n Künstlerin. Einige Werke fanden spontan Käufer.

 ?? FOTO: HERBERT DREHER ?? Aquarell- und Acrylbilde­r von Sonja Knittel schmücken den Schwandorf­er Bürgersaal.
FOTO: HERBERT DREHER Aquarell- und Acrylbilde­r von Sonja Knittel schmücken den Schwandorf­er Bürgersaal.
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