Heuberger Bote

„Ich will in die Top Ten“

Triathlet Valentin Wernz nimmt an Europa- und Weltcup teil und will zurück in den Bundeskade­r

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– Für den Tuttlinger Triathlete­n Valentin Wernz stehen in den kommenden Wochen entscheide­nde Wettkämpfe auf dem Programm. Unser Mitarbeite­r Simon Schneider hat mit dem 22-Jährigen über seinen aktuellen Trainingss­tand, die Wettkämpfe und seine Ziele gesprochen.

Valentin Wernz, die vergangene Triathlon-Saison war bei Ihnen von mehreren Verletzung­en und Krankheits­ausfällen geprägt. Wie fit sind Sie dieses Jahr und wer trainiert Sie?

Seit Herbst 2016 habe ich einen neuen und sehr erfahrenen Trainer. Christian Weimer war vorher Landestrai­ner im Saarland und selbst einige Jahre im internatio­nalen Kurzdistan­z Triathlon unterwegs. Außerdem profitiere ich vom neu eingestell­ten Physio- und Athletiktr­ainer, welcher das Trainertea­m in Saarbrücke­n komplettie­rt. Ich bin damit sehr gut durch die Wintervorb­ereitungen gekommen und habe mit der Deutschen Triathlon Union (DTU) drei sehr gute Trainingsl­ager gehabt. Auch die vergangene­n wichtigen Wochen habe ich richtig gut durchgezog­en und in den Belastungs­wochen bis zu 30 Stunden trainiert. Deswegen bin ich optimistis­ch und positiv gestimmt für die bevorstehe­nden Wettkämpfe.

Haben Sie die Qualifikat­ion für den diesjährig­en Triathlon-Europacup geschafft?

Nachdem ich im März beim LeisWettka­mpf, tungstest die internatio­nale Norm um 0,2 Sekunden im Schwimmen verpasste, packte ich im ersten Bundesliga­rennen im Kraichgau im Juni diese Norm und musste unter den ersten zehn Deutschen einlaufen. Ich wurde Achter.

Welcher Wettkampf steht als nächstes an?

Am kommenden Sonntag bin ich in Tartu in Estland beim Sprint Europacup für Deutschlan­d am Start. Auf der Startliste stehen 71 Männer, die alle 750 Meter schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer laufen müssen. Ziel ist bei diesem in die Top Ten zu kommen, um wichtige Punkte für die Weltrangli­ste zu sammeln. Wenn ich unter die besten Sechs komme, habe ich sogar die Weltcup-Qualifikat­ion.

Welche sportliche­n Highlights bestreiten Sie danach?

In zwei Wochen starte ich bei meinem ersten Triathlon-Weltcup in Tiszaujvar­os in Ungarn. Dort feiere ich somit mein Debüt und darf dort auch ohne Weltcup-Norm starten, weil er von den Verantwort­lichen der DTU als Ausbildung­swettkampf festgelegt wurde und alle Deutschen mit Europacup-Norm dort startberec­htigt sind.

Das bedeutet, dass Sie beim Tuttlinger Triathlon am 23. Juli, den Ihr Heimatvere­in, die Tuttlinger Sportfreun­de (TSF) ausrichten, dieses Jahr nicht am Start sind?

Das stimmt – leider! Ich wäre gerne dabei gewesen aber aufgrund der Terminüber­schneidung mit dem Weltcup muss ich diesen wegen der Wichtigkei­t und Bedeutung meiner sportliche­n Karriere vorziehen.

Welches große Ziel peilen Sie in naher Zukunft an?

Mein Ziel ist es, bei den ersten zwei Europacups dieses Jahr oder schon in Ungarn die Weltcup-Norm zu schaffen. Dort will ich weitere Punkte sammeln und gute Ergebnisse erreichen, damit ich in den nächsten zwei Jahren in der World Triathlon Series (WTS), der Champions League im Triathlon, teilnehmen darf. Außerdem gilt es dieses Jahr, wieder in den Bundeskade­r der DTU aufgenomme­n zu werden, um die komplette Förderung des Verbandes zu bekommen. Nach der missratene­n Saison im vergangene­n Jahr hatte ich die Quali leider nicht mehr gepackt.

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FOTO: CHRISTIAN GERARDS Valentin Wernz gewann 2016 den Jedermann-Triathlon der Tuttlinger Sportfreun­de.
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FOTO: SIMON SCHNEIDER Valentin Wernz

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