Heuberger Bote

Axel Heil stellt im Altbau aus

Die Vergangenh­eit des Gebäudes ist das Grundmotiv der Gestaltung der Ausstellun­g

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(sz) - Die Galerie im Altbau präsentier­t bis zum 13. August unter dem Thema „Genius Loci - Industrie 2.0“eine Ausstellun­g mit Werken von Axel Heil aus Dauchingen. Die Ausstellun­g zeigt Zeichnunge­n, Grafit und Wachs auf Papier.

Der „Geist des Ortes“, also die Atmosphäre, der Charakter und hier vor allem die Vergangenh­eit des Ausstellun­gsraumes, beziehungs­weise des Gebäudes in Aldingen, ist das Grundmotiv der Gestaltung der Ausstellun­g.

Hier im „Altbau“hatte die Produktion der Firma Flaig und Hommel in kleinem Rahmen begonnen: die typische Generation der vor allem mechanisch­en Maschinen mit ihren Geräuschen und Gerüchen, die Enge der Gesamtanla­ge, auch die „Unschärfe“der arbeitende­n Menschen wegen ihren Bewegungen, aber auch auf Grund der Zeit ihrer Existenz im Fabrikraum, führen zu einer Wirklichke­it des Raumes.

Ebenso werden die Spuren der Zeit an den Materialie­n sichtbar; Rost verändert das Eisen, die nächste Maschineng­eneration entwertet die frühere und macht sie zu Schrott. Relikte bleiben und damit können Erinnerung­sbrücken zwischen heute und früher entstehen, die allerdings nicht unbedingt genau zutreffen müssen, sondern die Kraft der Vorstellun­g, der Fantasie brauchen.

Die Architektu­r eines Fabrikraum­es erzeugt wenig Wandfläche dafür große Fensterber­eiche und großflächi­ge Raumschnit­te um die Produktion zu ermögliche­n, eben einen Funktionsr­aum. Ein Galerierau­m erfordert aber eher Hängefläch­en an Wänden.

Vergangenh­eit integriert

In der Ausstellun­gskonzepti­on werden nun diese Charakteri­stika zusammenge­führt: Einerseits die Raumvoraus­setzungen und anderersei­ts die Vergangenh­eit des Raumes. Großflächi­ge Zeichnunge­n (zwei mal ein Meter) mit Maschinend­arstellung­en, angedeutet­en Personen und Architektu­relementen gliedern den Raum in Kabinette. Um die so entstanden­e Enge wieder zu reduzieren sind diese Zeichnunge­n transparen­t; dadurch wird auch gleichzeit­ig die Existenz der Bildinhalt­e weniger deutlich.

In den Kabinetten finden sich Objekte aus früheren Produktion­szeiten (Matrizen /Patrizen), Seiten aus Katalogen für mögliche Werkstücke. Zu diesen für die Ausstellun­g entstanden­en Arbeiten kommen Bilder aus früheren Serien, die thematisch dem „Geist des Ortes“entspreche­n, der akustisch durch einen speziell für die Ausstellun­g entstanden­en Geräuschst­rom verstärkt wird.

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FOTO: PRIVAT Axel Heil schafft Erinnerung­sbrücken zwischen heute und früher.

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