Das Motto lautet „genieße es“
Gute Musik und Verköstigung beim Sommerfest im Aldinger Museumsgarten
- Zum sechsten Mal ist der Aldinger Museumsgarten am Samstagabend Schauplatz des Sommerfests gewesen. Initiator und somit auch Organisator des musikalischen Programms war die Musikschule Trossingen. Für die Bewirtung und Dekoration waren der Freundes- und Förderkreis des Museums und der Musikverein Aldingen zuständig. Wie in jedem Jahr hatte auch dieses Fest ein Motto: „Nastrovje“, lautete es.
Dieses bei uns als russischer Trinkspruch, entsprechend dem deutschen „Prost“, wahrgenommene Wort, bedeutet jedoch viel mehr: „Genieße es“. Und Genuss war angesagt an diesem Abend. Wenn auch ein Regenschauer zu Beginn des Fests manche Gäste vertrieb oder am Kommen gleich gehindert hat – die Besucher hörten gute Musik, genossen gutes Essen und ebensolche Getränke.
Der Vorschlag für das Motto war schon vor Monaten von den Verantwortlichen der Musikschule gekommen. Das kulinarische Programm arbeitete das Organisationsteam der beiden Vereine vor etwa acht Wochen aus. „Die Speisen- und Getränkeauswahl zu treffen, ist immer ein ganz besonders netter Abend“, schmunzelte Heide Streitberger vom Freundeskreis des Museums. Was sie damit meinte, war der Hinweis darauf, dass das Angebot ja zuerst von den Organisatoren probiert werden muss. Piroggen, also gefüllte Teigtaschen, ein osteuropäischer Vesperteller und ungarische Gulaschsuppe konnten sich die Gäste schmecken lassen. Krimsekt, Wodka und Erdbeer-Melonen-Bowle waren die flüssigen, landestypischen Genüsse.
Weiterhin im Angebot war „Kwas“, hierzulande als Brottrunk bekannt, an den sich die Gäste jedoch nur bedingt heran trauten. Was dagegen gerne angenommen wurde, waren die rumänischen kleinen, mit Aprikosenmarmelade gefüllten Hörnchen und Tee aus einem Samowar. Das alles genossen die Gäste an geschmackvoll dekorierten Tischen. Bei Bedarf hätten die Früchte der Paprikapflänzchen auch gleich verzehrt werden können.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Musikvereins, Karl Jung, führte Sabine Kölz von der Musikschule durch das musikalisch hochwertige Programm. Den ersten Auftritt hatte das Seminarorchester des Hohner-Konservatoriums unter der Leitung von Stefan Hippe. Das Orchester erfreute das Publikum unter anderem mit den „Dalmatinischen Tänzen“, der „NussknackerSuite“und zollten dem Publikum Applaus mit „Clapping Hands“. Vladimir Maretschko, der Akkordeonist, der aus der Ukraine stammt und in Trossingen unterrichtet, spielte unter anderem die „Don Rhapsody“und Pop- und Jazz-Variationen von Viktor Vlasov.
Huda Knobloch, Viola und Malena Schillinger, Violoncello, Studierende der Hochschule, gaben die „Duos für zwei Violinen“von Bela Bartok zum Besten. Das Gipsy Trio kam mit Swing und Jazz, überwiegend von Django Reinhard, modern daher. Den letzten der Live-Auftritte bestritt eine achtköpfige Streetband. „Die spielen ihnen jetzt die Ohren weg“, so kündigte Achim Robold die Band an, von der er weiterhin sagte „ob auf einer Verkehrsinsel, einer Fußgängerzone, einem Betriebsfest oder eben hier, sie begeistern immer“. Den Abschluss des Abends, der regenfrei blieb und bei bester Stimmung verlief, bestritt ein DJ mit überwiegend russischer Musik.