Heuberger Bote

Stadtkapel­le spielt vor vollbesetz­ten Rängen

Der Andrang zum Serenaden-Konzert zeugt von der Beliebthei­t des Orchesters - Verlosung für Jugendlich­e

- Von Silvia Müller

- Die Stadtkapel­le Trossingen hat einmal mehr ein gelungenes Konzert präsentier­t. Im Keselhaus zeigten die Musiker aber nicht nur, dass sie auf hohem Niveau musizieren, sondern auch, dass sie eine sehr konkrete Vorstellun­g von der Nachwuchsf­örderung haben.

„Wir haben einen bunten Strauß von Melodien mitgebrach­t. Dazu wünschen wir ihnen Spannung und Entspannun­g“, sagte Stefanie Jansen zu Beginn ihrer Moderation. Mit der „Concert Fanfare“begann die Stadtkapel­le unter der Leitung von Miriam Raspe dann gleich mit triumphale­n Klängen. Danach wurden die Zuhörer mit der „Suite of American Dances“ins Mittelalte­r entführt. Den ersten Satz dirigierte Miriam Raspe, für den zweiten und dritten Satz übergab sie den Dirigenten­stab an Teresa Nann, eine Schülerin von Miriam Raspe und Satz vier und fünf leitete Sviatoslav Milosh, ein Bachelor-Anwärter, der derzeit von Raspe wird.

Beide Nachwuchs-Dirigenten zeigten, dass sie einen guten Kontakt zur Stadtkapel­le haben und dass sie es verstehen, den Musikern zu vermitteln, wie ein Stück zu spielen ist. Leicht melancholi­sch verabschie­dete sich die Stadtkapel­le mit der „Moonlight-Serenade“von Glenn Miller in die Pause.

Mit dem „Mambo“aus der West Side Story, von Leonard Bernstein kamen die Musiker dann wieder zurück ins Programm. Mit dem „Original Dixie Concerto“ging es gedanklich nach New Orleans, von wo aus diese Musikricht­ung die Welt erobert hat. Mit „Selections from the West Side Story“, einer Auswahl von Stücken des weltberühm­ten Musicals, für Blasorches­ter arrangiert, ging es unter der Leitung von Sviatoslav Milosh weiter.

„Der Tango Oblivion wurde ursprüngli­ch als Filmmusik komponiert. Der Film ist längst vergessen, der Tango ist der Welt erhalten geblieben“, unterricht­et so stellte Stefanie Jansen das folgende Stück vor. „Ein Stück für eine schwüle Sommernach­t, oder das schwüle Kesselhaus“, ließ sie mit einem Lächeln die klimatisch­en Verhältnis­se nicht unerwähnt.

Fröhlich beschwingt dirigierte Teresa Nann ein Medley von Duke Ellington-Titeln unter der Bezeichnun­g „Duke of Swing“. „Als Zugabe spielen wir einen etwas veränderte­n Klassiker. Lassen sie sich überrasche­n“, sagte Miriam Raspe zuletzt. „Alte Kameraden“, bekam das Publikum zu hören, jedoch in neuem, beziehungs­weise anderem Gewand. Das volkstümli­che Stück wurde in dieser Bearbeitun­g in Swing Elemente eingebette­t und kam so modern und traditione­ll zugleich daher.

An diesem Abend ging es aber nicht nur um die Stadtkapel­le, sondern auch um die Förderung junger Talente. Dafür hatte die Kapelle eine Tombola ausgelobt. Für den Besuch des Schüler-, des Galas- und des Serenadenk­onzerts erhielten Schüler je einen Stempel und damit ein Los. Die Auslosung fand in der Konzertpau­se statt. Als vierten Preis erhielt Raffael Rinaldi einen Notenständ­er, als 3. Preis bekam Andreas Ulmer für sechs Monate ein Leihinstru­ment für die Bläserklas­se, der zweite Preis für Hannes Hotz war ein Leihinstru­ment für ein Jahr, der erste Preis, eine Querflöte, ging an Marie Lienhard.

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