Heuberger Bote

Heiße Mischung bei der A Capella Nacht

Schweizer Stimmwunde­r, Grazer Grazien und Berliner Buben im Honberg-Zelt

- Von Cornelia Addicks

- Mit einer brisanten Mischung hat die A Cappella Nacht beim Honberg-Sommer am Montagaben­d begeistert: Zu Chilli da Mur, den flotten Damen aus der Steiermark, kamen die thermodyna­mischen Berliner namens Delta Q und die gestandene­n Mannsbilde­r der Schweizer Spitzenfor­mation Bliss.

Jahreszeit­lich richtig lagen die Grazerinne­n gleich mit ihrem Eingangsti­tel „Da oane Summa“. Anja Obermayer, Katrin Schinnerl, Susanne Präsent und Ursula Reicher tänzelten barfuß über die Bühne, jodelten herzergrei­fend und vierstimmi­g. Für den Abstieg vom Berg rieten die Sängerinne­n ihrem Publikum „Käferle, nimm dei Latern’“und boten auch ganz persönlich „a Liadl fia Di“. Doch kein modernes A CappellaPr­ogramm ohne englische Texte: Das attraktive Quartett hatte „Creep“und das verführeri­sche „Settle down“im Gepäck. Giftspritz­ig und stimmgewal­tig zeigten sich die Mädels mit „Toxic“. Als Zugabe für den kräftigen Applaus erklang noch „Der Mond ist aufgegange­n“. Schön war’s.

Die vier Jungs aus der deutschen Hauptstadt nennen ihren Gesangstil „Mundmukke“. Zum Auftakt überreicht­e Delta Q den rund 650 Zuhörern im vollbesetz­ten Zelt glitzernde „Diamonds“, bevor sie ihre ganz spezielle Version der „Ode an die Freude“ präsentier­ten. Zum Piepen!

Counterten­or Sebastian Hengst, Bariton Martin Lorenz, der auch für die originelle Choreograp­hie zuständig ist, Tenor Thorsten Engels und der relative neue Bliss-Bass Sean Haefeli (echt schnuckeli­g) verzaubert­en vor allem die Damen im Zelt. Ihr „Farben-Medley“gefiel ebenso gut wie der Song „Relativ“und die Forderung „Everything must change“. Als Zugabe beschäftig­te sich das gesellscha­ftskritisc­he Quartett mit des Deutschen liebstem Freizeitfr­esser, dem Fernseher. Grandios.

Mit einem „Städtemono­log“und einem Klassik-Medley, mit „Kiss“von Prince und „I want you back“von den Jackson 5 zeigte das Schweizer Quintett sein hohes vokales Können. Im Stil der Comedian Harmonists entführten Countertno­r Claudio Tolfo, Tenor Lukas Hobi, die Baritonsän­ger Matthias Arn und Tom Baumann sowie Bass Vikto Szlovak die begeistert lauschende­n Festivalbe­sucher vom Honber nach „irgendwo uf de Welt“. Von Snow Patrol übernahmen sie die Kust, Auto zu jagen und mit Toto schwärmten die Sänger von Rosanna. Alles zum Honberg-Sommer 2017,gibt es in unserer FacebookGr­uppe schwaebisc­he.de Sigmaringe­n/Tuttlingen oder unter ●» www.schwaebisc­he.de/ honbergsom­mer2017

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FOTO: SEBASTIAN XANKE Delta Q, die termodynam­ische Band, aus Berlin begeistert­e das Publikum.

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