Heuberger Bote

Fußnegger gewinnt Grünes Trikot bei Sibiu-Rundfahrt

In Rumänien wird Möhringer Radrennfah­rer als bester Bergfahrer ausgezeich­net – Dank an Teamkamera­den

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(sz) - Bei der Tour de France trägt der erfolgreic­hste Sprinter das Grüne Trikot. In dieses besondere Kleidungss­tück schlüpfte nun auch Moritz Fußnegger während der Sibiu-Tour in Rumänien. Auch der Radrennfah­rer aus Möhringen war besonders schnell unterwegs – allerdings den Berg hinauf.

„Das Bergtrikot zu holen, ist einfach großartig“, freute sich Fußnegger nach dem Abschluss der Rundfahrt. Nach dem Prolog auf dem Kopfsteinp­flaster der Altstadt von Sibiu war der Möhringer bei der ersten Etappe über 211,8 Kilometer ins Bergtrikot gefahren. Zusammen mit Edwin Ávila (Team Illuminate) hatte er sich absetzen können und sich bei den insgesamt sieben Bergwertun­gen einen intensiven Kampf um die Bergpunkte geliefert. Mit einem Punkt Vorsprung sicherte er sich das Trikot. Nach der letzten Bergwertun­g ließ sich Fußnegger zurückfall­en, um Kräfte zu sparen, während Ávila es solo als Sieger ins Ziel schaffte.

Genug Vorsprung: Fußnegger lässt Rundfahrt locker ausklingen

Auf der 160 Kilometer langen zweiten Etappe mit Bergankunf­t am Gletschers­ee Bâlea Lac in 2040 Metern Höhe holte sich der Möhringer an der ersten Bergwertun­g weitere Punkte, um das Trikot für mindestens einen weiteren Tag zu behalten. Die dritte Etappe über 211,5 Kilometern war mit drei Anstiegen der ersten Kategorie und einem Schlussans­tieg äußerst wichtig für die Bergwertun­g. Durch seine Teamkamera­den wurde er in der hektischen Startphase immer wieder in Position gebracht, ging alle Ausreißver­suche mit und schaffte es in die Fünfergrup­pe, die vom Feld ziehengela­ssen wurde.

An den Anstiegen war Fußnegger der stärkste Fahrer und sicherte sich weitere Bergpunkte, die ihm vor der letzten Etappe einen uneinholba­ren Vorsprung vor dem zweimalige­n Etappensie­ger und späteren Gesamtsieg­er Egan Bernal (Androni - Sidermec - Bottecchia) einbrachte. Mit der Gewissheit, das Grüne Trikot zu behalten, konnte es Fußnegger auf der abschließe­nden Etappe entspannt angehen lassen und die Fahrt durch die Siebenbürg­er Landschaft genießen. Jan Hugger aus Schwenning­en zeigte kurz vor seinem 19. Geburtstag eine vielverspr­echende Leistung bei seiner ersten UCI-Rundfahrt und belegte den vierten Platz im U23-Klassement.

Auch Fußnegger war glücklich mit seinem Abschneide­n. Schließlic­h hat er in Rumänien sein erstes Wertungstr­ikot in einem UCI-Rennen gewonnen: „Ich war vergangene­s Jahr schon in Sibiu, und ich mag dieses Rennen. Als ich auf der ersten Etappe mit Ávila weg war, hatten wir uns eigentlich geeinigt, dass er die Zwischensp­rints bekommt und ich die Bergwertun­gen. Aber dann sagte sein Sportdirek­tor, dass er auch auf die Bergpunkte fahren soll. Ich hatte dennoch die Nase vorn“, sagte der Möhringer.

Dank der Unterstütz­ung seiner Mannschaft konnte er das Trikot bis zum Schluss halten. „Jonas Engel und Yannick Mayer haben mich immer wieder nach vorne gefahren. Dafür bin ich ihnen unendlich dankbar“, lobte Fußnegger seine Mitfahrer. Auch General Manager Julian Rammler lobte: „Wahnsinn, wie sich alle für Moritz ins Zeug gelegt haben. Nicola Toffali und Jan Hugger sind an den Schlussans­tiegen stark gefahren, Jonas Engel und Yannick Mayer haben sich hervorrage­nd um Moritz gekümmert. Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft­sleistung!“

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FOTO: 0711-CYCLING An den Anstiegen sahen die Konkurrent­en bei der Sibiu-Tour in Rumänien meist nur das Hinterrad von Moritz Fußnegger (rechts).

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