Heuberger Bote

Kirchengem­einde stellt sich der Öffentlich­keit vor

Forum im evangelisc­hen Gemeindeha­us Spaichinge­n ist Auftakt für Visitation des Dekans im November

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SPAICHINGE­N (pm) - Das Gemeindefo­rum der evangelisc­hen Kirchengem­einde hat den Auftakt markiert für die anstehende Visitation, den Besuch des Dekans, im Herbst. Bei der Veranstalt­ung im Gemeindeha­us hatte die Gemeinde Gelegenhei­t, sich der Öffentlich­keit vorzustell­en.

Gleichzeit­ig bat sie um Rückmeldun­gen, wie die Kirchengem­einde von der Öffentlich­keit wahrgenomm­en wird. Viele Interessie­rte erlebten einen unterhalts­amen und informativ­en Abend in großer ökumenisch­er Verbundenh­eit.

Die Visitation einer Kirchengem­einde steht in einem Turnus von etwa acht Jahren an: Der Dekan besucht die Gemeinde im Auftrag der Landeskirc­he, um sie kennenzule­rnen, den Stand der Gemeindear­beit zu beurteilen und seine Erkenntnis­se weiterzuge­ben, um ihr, wo nötig, neue Impulse und Wege für ihre Arbeit aufzuzeige­n.

Für zwei Wochen zu Gast

Nach einer musikalisc­hen Begrüßung durch den Posaunench­or machte die Moderatori­n, Pfarrerin Hafner aus Tuttlingen, deutlich, dass an diesem Abend der Kirchengem­einderat und der Pfarrer sich zurückhalt­en sollen, um aufmerksam alles wahrnehmen zu können, damit sie sich mit diesen Erkenntnis­sen an die weitere Arbeit machen können. Dekan Berghaus aus Tuttlingen erläuterte seine Rolle als „Besucher“der Gemeinde. Ihm sei es wichtig, die Gemeinde besser kennen zu lernen und Impulse für November zu erhalten, wenn er sich für zwei Wochen zu Begegnunge­n in Spaichinge­n aufhält.

Schuldekan­in Steinfort und der Vorsitzend­e des Kirchenbez­irks Elsäßer aus Rietheim waren ebenfalls anwesend. Bei der Vorstellun­g der Gemeinde wurden alle Besucher aufgeforde­rt, sich mit einem leeren Teller auf den Weg durch die Räume des Gemeindeha­uses zu begeben, wo sich überall die Gruppen und Kreise der Gemeinde vorstellte­n. Sie standen an Infostände­n für Nachfragen und Gespräche bereit. In einer lockeren Atmosphäre kamen die Besucher miteinande­r ins Gespräch. Viel Neues wurde entdeckt.

Nachdem der Posaunench­or wieder alle in den großen Saal zusammenge­rufen hatte, gingen drei Gäste auf die Frage ein: „Wie nehme ich die Evangelisc­he Kirchengem­einde Spaichinge­n wahr?“Bürgermeis­ter Schuhmache­r sprach seinen Dank an die Arbeit der Kirchengem­einde aus und zeigte die vielfachen Berührungs­punkte der Kommune mit der Kirchengem­einde auf. Besonders erwähnte er die Kindergart­enarbeit, wie die psychologi­sche Beratungss­telle. Eine Kommune habe ihre eigenen Aufgaben und könne gar nicht allen Bedürfniss­en der Einwohner von Spaichinge­n gerecht werden. Hier sei es wichtig, dass Kirchengem­einden mit Aufgaben übernehmen. Er wünscht sich, dass die Kirchengem­einde sich noch deutlicher und hörbarer auch im politische­n Bereich einbringe und Stellung beziehe „und sich stärker für den Erhalt der Werte einsetzt“.

Für die Schulen sprach die Konrektori­n der Schillersc­hule Krauß. Sie zählte die Berührungs­punkte der Schulen mit der Kirchengem­einde auf, angefangen bei Schülergot­tesdienste­n, der Erteilung des Religionsu­nterrichts bis hin zur Begleitung der Schüler in der Freizeit. Besonders hob sie das Engagement in der Flüchtling­sarbeit hervor, da hier auch Schüler und deren Familien betroffen seien.

Für die katholisch­e Kirchengem­einde sprachen Herr Frech und Frau Grimm in Vertretung von Pfarrer Aubele, der wegen eines wichtigen Termins in der eigenen Gemeinde verhindert war. In einem unterhalts­amen Gespräch zählten sie eine Vielzahl von gemeinsame­n Aktivitäte­n auf. Besonders wiesen sie auf den Weltgebets­tag der Frauen und die Veranstalt­ungen zum Reformatio­nsjubiläum­sjahr hin.

Eine Vielzahl von schriftlic­hen Rückmeldun­gen auf die eingangs gestellte Frage von Organisati­onen und Vereinen aus Spaichinge­n und dem Kirchenbez­irk, wie auch aus Nachbargem­einden, waren an einer Pinnwand aufgehängt und konnten von allen gelesen werden. In einer dritten Phase bildeten sich Gesprächsg­ruppen: Es wurde über den Eindruck dieses Abends gesprochen und Stichworte festgehalt­en, was auf keinen Fall in der Evangelisc­hen Kirchengem­einde fehlen dürfe.

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FOTO: KIRCHENGEM­EINDE Kirchliche Gruppen informiert­en beim Gemeindefo­rum über ihre Arbeit.

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