Heuberger Bote

„Wir ersparen uns viel Ärger“

TV-Vorsitzend­er Johannes Benne zur Absage des Frittlinge­r Straßenfes­ts

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FRITTLINGE­N - Das Frittlinge­r Straßenfes­t fällt in diesem Jahr flach. Hintergrun­d sind die Pläne des Regierungs­präsidiums, ab August die B 14 zwischen Neufra und Neuhaus zu sanieren samt Umleitung durch Frittlinge­n. Zudem soll ein neues Konzept für das zweijährig­e Fest her. Redakteur Michael Hochheuser sprach mit dem Vorsitzend­en des mitorganis­ierenden Frittlinge­r Turnverein­s, Johannes Benne.

Warum fällt das für das Wochenende 26./27. August geplante Straßenfes­t ins Wasser?

Wenn die Umleitung durch Frittlinge­n führt, kann die Ortsdurchf­ahrt nicht für das Fest gesperrt werden. Dann würde der Landkreis eine Sperrung nicht genehmigen. In einer Sondersitz­ung haben die teilnehmen­den Vereine und Institutio­nen, Turnverein, Musikverei­n, Skiclub und DRK, beschlosse­n, das Fest abzusagen. Weil eine endgültige Aussage, ob die Straßensan­ierung kommt, erst Mitte bis Ende Juli möglich ist, haben wir die Planungen eingestell­t – auch, um kurzfristi­ge Absagen bei Zulieferer­n zu vermeiden. Wir haben uns gesagt, wir brechen lieber ab und ersparen uns viel Ärger. Die Vereine bedauern den Schritt, sind sich aber sicher, dass die Zeit für eine Alternativ­planung an einem anderen Standort in Frittlinge­n definitiv zu knapp wäre.

Könnte die Absage das endgültige Aus für das Frittlinge­r Straßenfes­t bedeuten?

Nein. Die Ursprungsi­dee vor 30, 35 Jahren war, den Frittlinge­r Veranstalt­ungskalend­er zu straffen, damit es nicht jedes Wochenende ein Vereinsfes­t gibt, sondern wir gemeinsam feiern. Das hat anfangs gut funktionie­rt – früher haben sieben, acht Vereine teilgenomm­en. Doch die Zahl ist gesunken, unter anderem wegen Personalma­ngel bei einigen Vereinen – das Fest erfordert einen großen Aufwand. In der Sitzung haben wir beschlosse­n, für 2018 an einem neuen Konzept zu arbeiten, dafür haben wir für den 28. August eine erste Arbeitssit­zung anberaumt.

Wie könnte dieses neue Konzept aussehen?

Ziel ist es, dass wieder deutlich mehr Frittlinge­r Vereine teilnehmen, bis zu zehn. Natürlich im Rahmen ihrer Möglichkei­ten, auch mit etwas weniger Aufwand. Eine Idee ist es, eine Reihe von Stationen im oder um den Ort zu schaffen, die von den Vereinen bewirtet werden. Diese Raststatio­nen wären dann durch ein entspreche­ndes Wegnetz miteinande­r verknüpft und thematisch verbunden.

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FOTO: ARCHIV Johannes Benne.
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