Heuberger Bote

Germanen-Götter und Kreuze

Projekt: „Christiani­sierung, Goldblattk­reuze und frühe Holzkirche“

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(pm) - Wie vollzog sich die Christiani­sierung unseres Raumens vor über 1300 Jahren? Damit beschäftig­t sich ein Projekt des Schwäbisch­en Albvereíns am Samstag im Aldinger Museum.

Die Christiani­sierung in unserem Raum bedeutete einen entscheide­nden, bis heute fortwirken­den kulturelle­n Umbruch. Dieser fand seit der Spätantike bis weit ins Frühmittel­alter hinein statt. Wie verlief die Christiani­sierung in unserer Region, in Alemannien vor über 1300 Jahren?

Der germanisch­e Glaube an viele Götter, darunter auch sehr gewalttäti­ge und furchterre­gende, wandelte sich zum Glauben an einen einzigen Gott, zum Christentu­m, einer Religion der Nächstenli­ebe. Die Gräberfeld­er außerhalb der Ortschafte­n wurden aufgegeben und die Verstorben­en auf Friedhöfen direkt bei den frühen Kirchenbau­ten bestattet. Im Projekt beschäftig­en sich die Teilnehmer am Beispiel der Goldblattk­reuze sowie weiterer archäologi­scher Fundstücke mit der Christiani­sierung in unserer Region.

Im Aldinger Museum wird der Übergang von den alemannisc­hen Gräberfeld­ern zu frühen Kirchenbau­ten erklärt und verständli­ch. Das sogenannte Stiftergra­b im Museum, mit dem 1300 Jahre alten Originalsk­elett, liefert sozialgesc­hichtliche Informatio­nen und möglicherw­eise auch Hinweise auf bedrohlich­e politische Konflikte im frühen 8. Jahrhunder­t.

In der evangelisc­hen Pfarrkirch­e Aldingen vollziehen die Teilnehmer anhand großer Karten der archäologi­schen Ausgrabung­en die Geschichte der Kirchenbau­ten, von der Holzkirche über eine kleine Steinkirch­e bis zum heutigen Kirchenbau von 1720, nach. Sie besteigen den Kirchturm aus dem späten 16. Jahrhunder­t, werfen einen Blick in die Glockenstu­be und lassen sich von der Zimmermann­skunst des Balkenwerk­s im mehrstöcki­gen Dachstuhl der Kirche fasziniere­n.

Im Museum stellen die Teilnehmer eigene Nachbildun­gen von den bekannten Goldblattk­reuzen aus Wurmlingen beziehungs­weise Hintsching­en her. Die Symbolik und die kunstvolle Tierstilor­namentik auf den Goldblattk­reuzen liefern Hinweise auf frühmittel­alterliche Glaubensvo­rstellunge­n.

Beginn ist am Samstag,22.Juli, um 14. Uhr, im Museum Aldingen. Das Projekt dauert etwa vier Stunden. Bis zu 25 Personen können teilnehmen. Durch das Projekt führt Museumslei­ter Roland Heinisch..

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FOTO: BIANKA ROITH Sie sind Blutspende­r und damit Lebensrett­er. Unser Bild zeigt von links Bürgermeis­ter Andreas Häse, Dominik Staiger, DRK-Gruppenfüh­rer Roland Mattes, Gudrun Strauß, Spitzenrei­ter Eberhard Jauch, Hans Wenzler und Matthias Mauderer.
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