Kinderbetreuung im Mehrzweckraum
Im Kindergarten Don Bosco in Wurmlingen gibt es ab September eine Interimsgruppe
- Im Kindergarten Don Bosco in Wurmlingen wird es eine weitere Gruppe geben – zumindest als Übergangslösung für das kommende Schuljahr 2017/18. Das hat der Gemeinderat Wurmlingen in seiner Sitzung am Montagabend im Rathaus entschieden.
Bürgermeister Klaus Schellenberg sagte in der Sitzung: „Wir brauchen die Interimsgruppe.“Denn die Anmeldezahlen, besonders in den altersgemischten Gruppen ab zwei Jahren, stiegen, und somit werde mehr Platz gebraucht, zumal für zwei- und dreijährige Kinder zwei Plätze berechnet würden. Ab September wird der Mehrzweckraum des Kindergartens Don Bosco zum Gruppenraum umfunktioniert.
Für jede Veränderung an einem Kindergarten brauche es eine Betriebserlaubnis, die bereits beantragt worden sei, sagte der Bürgermeister. Eine Überprüfung durch den Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) habe bereits stattgefunden.
Die Einrichtung Don Bosco biete die nötigen räumlichen Kapazitäten für die Interimsgruppe, die aus 26 Plätzen bestehen und sich im Laufe des Jahres füllen werde, erklärte Schellenberg. Im September startet die Gruppe zunächst mit fünf Kindern. Der Träger der Einrichtung, sprich die Katholische Kirche, wolle die Interimsgruppe sowohl mit bestehendem als auch zusätzlichem Personal stemmen. Um den Mehrzweckraum kindgerecht zu gestalten, müssen noch Tische, Stühle, Schränke und Spielsachen angeschafft werden.
Der Gemeinderat stimmte dafür, Mobiliar für etwas mehr als 6000 Euro und zusätzliches Spielzeug für knapp 6000 Euro anzuschaffen. Eine Dauerlösung soll dies aber nicht sein. Der Bürgermeister sagte in der Sitzung, dass man sich im Herbst nochmals intensiv mit dem Thema befassen müsse. Hauptamtsleiter Rolf Liebermann sieht das eine Jahr der Übergangslösung als gute Möglichkeit, sich zu überlegen, wie die Betreuung im Schuljahr 2018/19 aussehen könnte.
Aufgrund der aktuellen Anmeldezahlen und der Rückmeldungen der Eltern geht die Gemeinde Wurmlingen davon aus, dass diese zusätzliche Gruppe den Bedarf an Betreuung zumindest für ein Jahr deckt. Nicht eingerechnet sind hingegen Zu- und Wegzüge sowie die Nachfrage, die mit der Unterbringung von Asylbewerbern zusammenhängt. Die Gemeinde Wurmlingen könnte sich vorstellen, dass sich möglicherweise erneuter Bedarf einer weiteren Übergangsgruppe ergeben könnte. Mittel- oder langfristig betrachtet könnte der Betreuungsbedarf sogar noch weiter steigen. Besonders die Anmeldezahlen der Zweijährigen, die mit zwei Plätzen berechnet werden, steige „überdurchschnittlich“, wie Schellenberg in der Sitzung mitteilte.
Bei zukünftigen Planungen müssten laut Gemeinde die Wünsche von Eltern in Bezug auf Ganztagsangebote und Krippenplätze, die sicherlich zu erwarten sind, berücksichtigt werden.