Jugendliche zeigen ihren „Groove“
Zeitgenössischer Tanz als neuer Ansatzpunkt für weiterführende Schulen
- Am Samstag hat in der Musik- und Tanzschule die Aufführung von „Your Groove- Die erste Trossinger Tanzcompany“stattgefunden. Es war eine ganz besondere Veranstaltung, die in Zusammenarbeit der Tanzschule mit allen weiterführenden Schulen Trossingens und der Musikhochschule entstand.
„Wir erleben heute eine Uraufführung des Tanzes und eine Uraufführung der Musik“, begrüßte Musikschulleiter Achim Robold das Publikum, das im Foyer der Musikschule gespannt wartete. Der Programmzettel enthielt einen Grundriss der Musikschule, in dem die Standorte der verschiedenen Performances eingezeichnet waren. Ein Gesamtkunstwerk, das durch eine Idee von Juliette Villemin entstand, die mit Marta Tomanek die Choreographien entwickelte und einstudierte. Die Organisation und vieles mehr übernahm FSJlerin Hanna Beyer mit großem Engagement, für sie war dies ihr FSJ-Projekt. Die Studierenden des Studiengangs Musikdesign der Musikhochschule, Bjarne Taurnier, Lukas Hertzsch, Lennard Meyermann, Nina Hardegger, Denis Weitmann, Maelle Ludwig, Cristina Aravena und Floris Demandt, entwickelten mit ihrem Dozenten Vincent Wikström die Musik zu dem Projekt.
Zitternder Tanz, bebende Musik
Acht Stationen bildeten einen Spaziergang durch Alltagssituationen der Jugendlichen, die in kleinen Gruppen die Stationen darstellten. Und das Publikum spazierte mit, durch verschiedene Räume, Beleuchtungen und Stimmungen. „Lampenfieber“wurde durch den zitternden Tanz und die bebende Musik, die auch Publikumsgeräusche enthielt, spürbar gemacht.
Die Musik zog das Publikum zum nächsten Punkt, „Lollypop“. Ausladende Gesten im Tanz, eine hellere Beleuchtung und fröhliche Musik bildeten einen starken Kontrast zur ersten Station. In „Tag und Nacht“wurden Uhrzeiger mit den Armen dargestellt und die Musik zeigte die Unerbittlichkeit der verstreichenden Zeit. In „Begegnung I“mit souliger Musik und weichem Jazzgesang zeigte sich die ganze Gruppe und fand im Laufe des Tanzes immer mehr zusammen. Beengt tanzen zehn Tänzerinnen im „Vacuum“, beklemmende Musik und die Beleuchtung ließen das Publikum mitfühlen.
Darauf ging es in den Hinterhof der Musikschule, „Freizeitpark“ließ Jahrmarktstimmung aufkommen, im Tanz konnte man die Fahrgeschäfte erkennen. Enspannt ging es weiter mit „Feel ok“, ein Wohlfühl-Popsong begleitete den Tanz.
Zum Schluss folgte „Begegnung II“, was wieder die ganze Gruppe zu zusammenführte. Unter viel Applaus bekamen die Tänzerinnen Oryan Ballert, Katja Klunk, Alina Ens, Leila Elbakari, Jasmin Friesen, Alina Göhrung, Lydia Leis, Alexandra Oehler, Amelie Reister und Giulia und Carmine Spognolo Urkunden überreicht.
Dies war ein be eindruckendes Projekt, in dem durch gute Zusammenarbeit ein außergewöhnliches Kunstwerk erschaffen wurde.