Heuberger Bote

Nendingen droht Verlust des Titels

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TUTTLINGEN (maj) - Dem ASV Nendingen droht der Verlust seines letzten Titels, die Aberkennun­g der Deutschen Ringer-Meistersch­aft 2016. Die Nationale Anti-DopingAgen­tur bestätigte das Urteil des Deutschen Ringer Bundes gegen den positiv auf Meldonium getesteten früheren ASV-Ringer Victor Ciobanu.

Beim Moldawier war nach dem Finalhinka­mpf zwischen Nendingen und dem SV Germania Weingarten im Januar 2016 ein leicht erhöhter Meldoniumw­ert nachgewies­en worden. Ciobanu, dem auch ein Prozess vor einem ordentlich­en Gericht nach dem neuen Antidoping­gesetz droht, wurde für vier Jahre gesperrt, der Kampf gegen Roman Amoyan neu gewertet. Das hätte Auswirkung­en auf die Vergabe des Meistertit­els. Amoyans damaliger 3:0-Erfolg würde mit 4:0 für den Weingarten­er gewertet, der Germania wäre Meister. „Wenn einer gedopt hat, dann gebührt ihm auch die Strafe. Wenn uns der Titel aberkannt wird, müssen wir den Grund prüfen. Ich möchte aber keine Vorverurte­ilung machen. Wir müssen das endgültige Urteil abwarten. Alles andere ist spekulativ“, sagte Markus Scheu, Vorstand Sport beim ASV Nendingen.

Das Urteil ist nicht rechtskräf­tig und tritt erst dann in Kraft, wenn der Beschluss dem früheren ASV-Ringer zugestellt wurde und Ciobanu darauf verzichtet, Rechtsmitt­el gegen das Urteil einzulegen. Aber: Ciobanu hält sich nicht in Deutschlan­d auf, das Urteil erreicht ihn nicht. Zieht sich die Zustellung zu sehr in die Länge, könnte das Urteil aber auch dem Verein übermittel­t werden.

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