Finanziell läuft es in Mühlheim rund
Entwicklung im ersten Halbjahr positiv – Erbpachtvertrag für Landheim Kraftstein um 99 Jahre verlängert
- Der Mühlheimer Gemeinderat hat in der letzten öffentlichen Sitzung vor der Sommerpause einen positiven Zwischenbericht über die Finanzentwicklung im ersten Halbjahr gezogen.
Kämmerer Gebhard Läufer sagte, dass sich die anhaltend gute Wirtschaftslage weiterhin bemerkbar mache. Nach den Ergebnissen der Steuerschätzung im Mai könne man weiterhin mit wachsenden Steuereinnahmen rechnen. Weitere größere Abweichungen gegenüber dem Verwaltungshaushalt würden sich nicht abzeichnen. Läufers Fazit war: Ohne Übermut, aber mit Zufriedenheit dürfe man feststellen, dass die sich abzeichnende Zuführung in Höhe von rund zwei Millionen Euro vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt eine Größenordnung sei, von der man in den vergangenen zwei Haushaltsjahren nicht zu träumen gewagt habe.
Einstimmig beschlossen wurde der Neuabschluss des Erbbaurechtsvertrages über das Landheim Kraftstein mit dem Evangelischen Jugendwerk und der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen.
Der bestehende Erbbaurechtsvertrag umfasst einen Flächengehalt von fast 95 Ar und wird rückwirkend zum 7. Februar 2017 um weitere 99 Jahre verlängert. Dazu wurde ein symbolischer Erbbauzins von einem Euro jährlich vereinbart. Im Rahmen der kurzen Beratung des Tagesordnungspunktes kam aus der Mitte des Mühlheimer Gemeinderats der Wunsch, das Landheim Kraftstein möge als guter Grundstock für die christliche Jugendarbeit dienen. Bereits vorher hatte der Gemeinderat im Beisein von Planer Henner Lamm die Aufstellung des Bebauungsplans „Mühlenösch-Erweiterung“beschlossen. Das Plangebiet in der Mühlheimer Vorstadt schließt sich östlich an das bereits bestehende Wohngebiet an und wird im Süden durch die Kolbinger Straße (L 443) begrenzt. Die bereits vorhandenen Straßenanschlüsse Jahnstraße, Lerchenweg, Finkenweg und Panoramastraße sollen in das Plangebiet erweitert und genutzt werden, ließ Henner Lamm wissen.
Neuer Strom-Liefervertrag
Der aktuelle Strom-Liefervertrag mit der EnBW läuft zum Jahresende aus. Bereits jetzt hat die Verwaltung die frühzeitige Ausschreibung auf den Weg gebracht.
Wie Hauptamtsleiter Ralf Sulzmann dem Rat berichtete, haben vier Firmen ihre Angebote abgegeben. Insgesamt sei es ein „sehr enger Wettbewerb gewesen“. Eine sehr einfache und erfreuliche Entscheidung gab es für die Räte zwischen einer Laufzeit von drei oder vier Jahren. Günstigster Bieter war die EnBW ODR (Ostwürttemberg DonauRies AG), die für eine vierjährige Laufzeit rund 35 280 Euro pro Jahr verlangt. Der Vertrag beginnt am 1. Januar 2018 und ist auf vier Jahre ausgelegt.