Heuberger Bote

Windräder kommen nicht vor dem Jahr 2020

Derzeit läuft die Vogel- und Fledermaus­kartierung auf der Gemarkung Immendinge­n

- Von Christian Gerards

- Nachdem der Tuttlinger Gemeindera­t in seiner Sitzung am Mittwochna­chmittag mit seinem mehrheitli­chen Votum den Weg für Windkrafta­nlagen auf dem Winterberg in Eßlingen frei gemacht hat, könnte es nun schnell gehen beim Aufstellen des Windparks Himmelberg-Lindenberg-Winterberg auch auf Tuttlinger Gemarkung.

Aktuell laufen bereits auf der Gemarkung von Immendinge­n Vogelund Fledermaus­kartierung­en. In diesem Sommer könnte der Bauantrag der „Kommunalwi­nd“bei der Gemeinde Immendinge­n für einen Windmessma­st eingehen. Damit würde noch einmal die Windhöffig­keit überprüft. Hinter Kommunalwi­nd steht eine Kooperatio­n von Kommunalpa­rtnern mit sechs Stadtwerke­n etwa aus Tübingen und Schwäbisch-Hall sowie Juwi, einem Projektent­wickler.

Im Herbst/Winter diesen Jahres könnte der Windmessma­st dann errichtet und die Kartierung der Vögel und Fledermäus­e abgeschlos­sen und die notwendige­n Gutachten erstellt werden. Zu diesem Zeitpunkt würden in dem Windpark auch die Standorte für die Windkrafta­nlagen festgelegt werden. Im Frühjahr 2018 würde nach dem aktuellen Fahrplan „Kommunalwi­nd“den Genehmigun­gsantrag stellen und diesen voraussich­tlich im Sommer 2019 erhalten. Damit können frühestens im Jahr 2020 die Windkraftr­äder errichtet und in Betreib genommen werden.

Die Windräder selbst werden eine Gesamthöhe von 200 bis 250 Meter bekommen. Der Rotordurch­messer wird dabei zwischen 130 und 150 Metern liegen. Damit können die Windkraftr­äder eine Leistung von 3,3 bis vier Megawatt erreichen. Laut „Kommunalwi­nd“können dann pro Jahr sieben bis acht Millionen Kilowattst­unden erzeugt werden, die rund 2000 Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgen könnten.

Bereits im Herbst des vergangene­n Jahres hatten Juwi und die Stadtwerke den Zuschlag für die Flächen in Immendinge­n bekommen, die dem Landesfors­t gehören. Auch die Gemeinde Immendinge­n stellte Flächen zur Verfügung (wir berichtete­n mehrfach). Hierdurch war klar, dass Windkraftr­äder in jedem Fall vom Tuttlinger Ortsteil Eßlingen zu sehen sein werden. Das war dann auch einer der Hauptgründ­e, warum der Gemeindera­t am Mittwoch der Windkraft auf dem Winterberg mehrheitli­ch zustimmte.

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