Windräder kommen nicht vor dem Jahr 2020
Derzeit läuft die Vogel- und Fledermauskartierung auf der Gemarkung Immendingen
- Nachdem der Tuttlinger Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwochnachmittag mit seinem mehrheitlichen Votum den Weg für Windkraftanlagen auf dem Winterberg in Eßlingen frei gemacht hat, könnte es nun schnell gehen beim Aufstellen des Windparks Himmelberg-Lindenberg-Winterberg auch auf Tuttlinger Gemarkung.
Aktuell laufen bereits auf der Gemarkung von Immendingen Vogelund Fledermauskartierungen. In diesem Sommer könnte der Bauantrag der „Kommunalwind“bei der Gemeinde Immendingen für einen Windmessmast eingehen. Damit würde noch einmal die Windhöffigkeit überprüft. Hinter Kommunalwind steht eine Kooperation von Kommunalpartnern mit sechs Stadtwerken etwa aus Tübingen und Schwäbisch-Hall sowie Juwi, einem Projektentwickler.
Im Herbst/Winter diesen Jahres könnte der Windmessmast dann errichtet und die Kartierung der Vögel und Fledermäuse abgeschlossen und die notwendigen Gutachten erstellt werden. Zu diesem Zeitpunkt würden in dem Windpark auch die Standorte für die Windkraftanlagen festgelegt werden. Im Frühjahr 2018 würde nach dem aktuellen Fahrplan „Kommunalwind“den Genehmigungsantrag stellen und diesen voraussichtlich im Sommer 2019 erhalten. Damit können frühestens im Jahr 2020 die Windkrafträder errichtet und in Betreib genommen werden.
Die Windräder selbst werden eine Gesamthöhe von 200 bis 250 Meter bekommen. Der Rotordurchmesser wird dabei zwischen 130 und 150 Metern liegen. Damit können die Windkrafträder eine Leistung von 3,3 bis vier Megawatt erreichen. Laut „Kommunalwind“können dann pro Jahr sieben bis acht Millionen Kilowattstunden erzeugt werden, die rund 2000 Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgen könnten.
Bereits im Herbst des vergangenen Jahres hatten Juwi und die Stadtwerke den Zuschlag für die Flächen in Immendingen bekommen, die dem Landesforst gehören. Auch die Gemeinde Immendingen stellte Flächen zur Verfügung (wir berichteten mehrfach). Hierdurch war klar, dass Windkrafträder in jedem Fall vom Tuttlinger Ortsteil Eßlingen zu sehen sein werden. Das war dann auch einer der Hauptgründe, warum der Gemeinderat am Mittwoch der Windkraft auf dem Winterberg mehrheitlich zustimmte.