Busse sollen schneller durch die Stadt kommen
Stadt möchte ein neues Beschleunigungssystem einführen, da das alte seit 2014 nicht mehr funktioniert
- Die Stadt Tuttlingen plant die Anschaffung einer neuen Technik für die Beeinflussung der Ampelanlagen durch die Busse des öffentlichen Personennahverkehrs. Dazu muss aber noch eine Abstimmung mit dem Landratsamt erfolgen. Seit der Anschaffung von neuen Fahrscheindruckern im Jahr 2014 funktioniert die Technik, die im Jahr 2003 für fast zwei Millionen Euro angeschafft worden war, nicht mehr. Die Kompatibilität ist nicht gegeben.
Im Dezember des vergangenen Jahres hatte die FDP-Gruppe einen Antrag gestellt, dass der Gemeinderat die Erneuerung des Busbeschleunigungssystems für die Stadt- und Regionalbusse beschließen soll. Daraufhin hatte die Verwaltung für die Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch eine Sitzungsvorlage erstellt.
Michael Herre, Leiter des Fachbereichs Planung und Bauservice bei der Stadt Tuttlingen, betonte, dass ein Update des bestehenden Systems keinen Sinn mache – zumal eine Erneuerung des Verkehrsrechners anstehe und das Beschleunigungssystem, also die Beeinflussung der Ampelschaltung durch die Busse, unabhängig von den Fahrscheindruckern sein sollte. Die Kosten für den neuen Verkehrsrechner inklusive der Signalbeeinflussung und Ertüchtigung von 28 Steuergeräten würde sich auf fast 400 000 Euro brutto beziffern.
Hans-Martin Schwarz (LBU) betonte, dass der ÖPNV gestärkt werden müsse. Die Beeinflussung der Ampelschaltung würde die Fahrzeit der Busse deutlich verkürzen. HansPeter Bensch (FDP) betonte, dass auch die Regionalbusse, für die das Landratsamt zuständig ist, auch berücksichtigt werden sollten.
Michael Seiberlich (CDU) wollte wissen, warum das bestehende System seit 2014 nicht mehr funktioniere und wer dafür verantwortlich sei. Baubürgermeister Willi Kamm betonte, dass „alle ein Stückweit dafür verantwortlich sind“. Damit schloss er auch den Busbetreiber ein.