Weitere Kleinkindgruppe in Seitingen-Oberflacht
Ab dem Kindergartenjahr 2017/18 wird eine Gruppe eingerichtet – vorhandene Räume umgestalten
(alex) Zu Beginn des Kindergartenjahres 2017/18 will die Gemeinde SeitingenOberflacht eine weitere Kleinkindgruppe für Ein- bis Dreijährige einrichten. Das haben die Räte in der Sitzung einstimmig beschlossen.
Um die neue Gruppe unterzubringen, müssen die bestehenden Räumlichkeiten umfunktioniert werden. Der Personalraum, der früher als gemeinsamer Werkraum genutzt wurde, soll als Gruppenraum dienen. Im WC soll ein Wickeltisch eingerichtet werden. Die Teeküche soll als Ruheraum genutzt werden. Das Landesjugendamt prüft den Vorschlag der Gemeinde. Nächste Woche will Flad das Thema abgehakt haben. Denn bereits in den Sommerferien sollen die Umbauarbeiten anstehen. Die Teeküche, die einen neuen Boden bekommen soll, müsse zunächst ausgebaut, ein Wickeltisch sowie Mobiliar für den Gruppenraum beschafft werden. Die Gemeinde rechnet mit Kosten in Höhe von 10 000 Euro.
Um eine entsprechende Betreuung der Kleinkinder gewährleisten zu können, muss Personal aufgestockt werden, von aktuell 2,75 auf vier Stellen. Darin sieht Flad kein Problem. „Personal wäre generierbar“, sagte er. Den Aufwand für die Einrichtung einer weiteren Kleinkindgruppe wolle er klein halten, da er nicht abschätzen könne, wie lang diese Gruppe bestehe und wie sie sich entwickeln werde.
Längere Öffnungszeiten am Nachmittag
Dabei werden derzeit 15 Kinder zwischen ein und drei Jahren mit einer Sondergenehmigung des Landesjugendamts betreut – zulässig sind gemäß der Betriebserlaubnis eigentlich nur zehn Kinder. Für das neue Kindergartenjahr liegen nach Angaben der Gemeinde bereits weitere Anmeldungen für die Kleinkindgruppe vor. Da die Ausnahmegenehmigung nur ein Jahr gilt und eine Betreuung von mehr als 15 Kindern nicht möglich ist, muss eine weitere Kleinkindgruppe eingerichtet werden. „15 Kinder in einem Raum ist schon grenzwertig“, sagte Flad.
Für ihn sei es wichtig, die Betreuung anzubieten. Er ist der Meinung, dass sich Eltern nicht auf Wartelisten setzen ließen. „Die orientieren sich dann um“, sagt er. Bis jetzt umfasst die neue Kleinkindgruppe acht Kinder. Im Zuge dessen sollen auch die Öffnungszeiten nachmittags um 30 Minuten erweitert werden, in der Ganztagsgruppe von 7 bis 16.30 Uhr und in der Regelgruppe von 7.30 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 16.30 Uhr. Denn die Zuschüsse vom Land richten sich nach den Öffnungszeiten. Für die halbe Stunde länger rechnet Flad mit 30 000 bis 50 000 Euro mehr an Zuschüssen pro Jahr.
Die noch freien Flächen in den Produktionsräumen nutzte Werma für die Einweihungsfeier. So konnten die gut 60 Gäste in der Spritzerei Maultaschen essen und eine Vielzahl von Signalleuchten an einem Messestand betätigen. Im Montagebereich gab es asiatische Spezialitäten zu probieren. Im Bereich neben der Elektronikfertigung gab es ungarische Langos – und viele Dankesworte.
Werma-Geschäftsführer Marquardt ist mit dem Neubau zufrieden und blickt zuversichtlich in die Zukunft. „Die Geschäfte laufen gut“, sagte er. Die ambitionierten Pläne des Unternehmens könnten sogar noch übertroffen und noch weitere Mitarbeiter eingestellt werden. Beiratsvorsitzender Axel Sigle sprach über Herausforderungen und Stärken eines Familienunternehmens, wie Werma es ist. Er wünschte dem Unternehmen viel Glück und Erfolg.
Ebenfalls gute Geschäfte wünschte Landrat Stefan Bär. Das Unternehmen setze ein positives Zeichen für den Standort im Landkreis Tuttlingen – und für die Gemeinde Rietheim-Weilheim, wie Bürgermeister Jochen Arno betonte. Denn Rietheim-Weilheim zähle mehr Arbeitsplätze als Einwohner.
Als einen „guten Tag für die Firma und die Gemeinde“bezeichnete Arno den Freitag. Er und die Gemeinderäte hätten sich gefreut, als Werma den fünften und zugleich größten Erweiterungsbau angegangen sei. „Und es sind noch ausreichend Erweiterungsflächen vorhanden“, fügte er hinzu. Im Rahmen seiner Sommertour schaute auch Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, bei der Einweihungsfeier vorbei.
Um sich ein Bild von dem 4100 Quadratmeter großen und 8,5 Millionen teuren Neubau zu machen, trommelten zwei Künstler im schwarzen Ganzkörperanzug und Helm mit einer Signalleuchte auf dem Kopf die Gäste im wahrsten Sinne des Wortes zusammen und führten sie durch die Produktionsbereiche. Fertigungsleiter Erich Martin erklärte die Besonderheiten des Baus, in den die Mitarbeiter ab Januar 2016 nach und nach umgezogen sind.
Die Räume im Produktionsgebäude seien hell, dank großer Fenster und LED-Lichter. Wegen eines Wärmerückgewinnungssystems seien zusätzliche Heizanlagen nicht nötig, beschrieb Martin die Vorteile des Neubaus. Susanne Kaufmann, die für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens zuständig ist, erklärte, dass auch die Produktionsabläufe optimiert worden seien. Bedeutet beispielsweise: Die Mitarbeiter seien vom ersten bis zum letzten Schritt für ein Produkt verantwortlich und würden – im Gegensatz zu früheren Zeiten – nicht mehr nur einen Arbeitsschritt ausführen. Der letzte Bauabschnitt des Projekts, die Anbindung an die B 14, wurde vor kurzem fertig.