Mehrkosten bei der Mehrzweckhalle
Höhere Preise bei Innenarbeiten des Aixheimer Großprojekts treiben Kosten nach oben
- Die Sanierung und Erweiterung der Aixheimer Mehrzweckhalle wird teurer als geplant. Grund sind zum Teil deutlich höhere Kosten bei den einzelnen Gewerken, die der Aldinger Gemeinderat am Dienstagabend zu vergeben hatte. Einzelne Arbeiten müssen sogar neu ausgeschrieben werden, weil sie den Kostenrahmen sprengen würden.
„Es herrscht eine sehr angespannte Situation am Markt“, fasste Bürgermeister Ralf Fahrländer das Dilemma zusammen. Planer Werner Wohlleber konkretisierte dies: „Das Ausschreibungsergebnis ist nicht ganz befriedigend“, meinte er. Bei vielen Gewerken seien keine Angebote abgegeben worden, weil die Auftragsbücher der Firmen voll seien; bei einigen Arbeiten seien die Kosten höher als prognostiziert. „Grund ist, dass die Baupreise anziehen.“
Ein Beispiel sind die Estricharbeiten: Der Planansatz lag bei 20 000 Euro, den Zuschlag bekam der günstigste Bieter mit einem Angebot von 34 800 Euro. Deutlich teurer werden auch die Prallwände: statt 112 800 satte 148 800 Euro. Nur wenige Gewerke kommen billiger als vorgesehen: Schlosserarbeiten (5400 statt 16 000 Euro) und Trennvorhang (28 800 statt 31 000 Euro).
Der Gemeinderat gab für zehn Gewerke einstimmig grünes Licht. Drei jedoch wurden aufgehoben, „weil Angebote weit über der Kostenberechnung lagen“, so Wohlleber: Schreiner- und Tischlerarbeiten, wo nur eine Firma ein – überteuertes – Angebot abgegeben hatte, Bodenbelagsarbeiten sowie Parkettarbeiten. Bei letzteren lag der Ansatz bei 6000 Euro, die günstigste Bieterfirma hatte knapp das Doppelte errechnet. „Das ist viel zu teuer“, befand der Planer. Firmen, die Parkett verlegen könnten, gebe es billiger auch in der Region.
Diese Arbeiten sollen nun neu ausgeschrieben werden, „rechtlich sind wir bei den Aufhebungen abgesichert“, sagte Fahrländer.
Hinzugekommen sind Putzarbeiten. Wohlleber: „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Substanz so schlecht ist.“Insgesamt seien nun 96 Prozent der Leistungen vergeben. Alles in allem beliefen sich die Mehrkosten auf 92 000 Euro, wovon im Gesamtpaket 46 000 Euro übrig blieben: Das liegt an der Ausschreibung für die Trockenbauarbeiten; die liegen zwar mit 134 800 Euro 34 000 Euro über dem Planansatz, jedoch sind in dieser Summe die Mittel für Deckenarbeiten enthalten. „Wir brauchen an der Decke, etwa für Konzerte, zusätzliche Akustikmaßnahmen“, erläuterte Fahrländer – um den Schall zu absorbieren.
Fortschritte macht zwischenzeitlich die Baustelle in Aixheim: Ein Teil des Erweiterungsbaus steht inzwischen, Gerüste sind aufgebaut.