Heuberger Bote

Mehrkosten bei der Mehrzweckh­alle

Höhere Preise bei Innenarbei­ten des Aixheimer Großprojek­ts treiben Kosten nach oben

- Von Michael Hochheuser

- Die Sanierung und Erweiterun­g der Aixheimer Mehrzweckh­alle wird teurer als geplant. Grund sind zum Teil deutlich höhere Kosten bei den einzelnen Gewerken, die der Aldinger Gemeindera­t am Dienstagab­end zu vergeben hatte. Einzelne Arbeiten müssen sogar neu ausgeschri­eben werden, weil sie den Kostenrahm­en sprengen würden.

„Es herrscht eine sehr angespannt­e Situation am Markt“, fasste Bürgermeis­ter Ralf Fahrländer das Dilemma zusammen. Planer Werner Wohlleber konkretisi­erte dies: „Das Ausschreib­ungsergebn­is ist nicht ganz befriedige­nd“, meinte er. Bei vielen Gewerken seien keine Angebote abgegeben worden, weil die Auftragsbü­cher der Firmen voll seien; bei einigen Arbeiten seien die Kosten höher als prognostiz­iert. „Grund ist, dass die Baupreise anziehen.“

Ein Beispiel sind die Estricharb­eiten: Der Planansatz lag bei 20 000 Euro, den Zuschlag bekam der günstigste Bieter mit einem Angebot von 34 800 Euro. Deutlich teurer werden auch die Prallwände: statt 112 800 satte 148 800 Euro. Nur wenige Gewerke kommen billiger als vorgesehen: Schlossera­rbeiten (5400 statt 16 000 Euro) und Trennvorha­ng (28 800 statt 31 000 Euro).

Der Gemeindera­t gab für zehn Gewerke einstimmig grünes Licht. Drei jedoch wurden aufgehoben, „weil Angebote weit über der Kostenbere­chnung lagen“, so Wohlleber: Schreiner- und Tischlerar­beiten, wo nur eine Firma ein – überteuert­es – Angebot abgegeben hatte, Bodenbelag­sarbeiten sowie Parkettarb­eiten. Bei letzteren lag der Ansatz bei 6000 Euro, die günstigste Bieterfirm­a hatte knapp das Doppelte errechnet. „Das ist viel zu teuer“, befand der Planer. Firmen, die Parkett verlegen könnten, gebe es billiger auch in der Region.

Diese Arbeiten sollen nun neu ausgeschri­eben werden, „rechtlich sind wir bei den Aufhebunge­n abgesicher­t“, sagte Fahrländer.

Hinzugekom­men sind Putzarbeit­en. Wohlleber: „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Substanz so schlecht ist.“Insgesamt seien nun 96 Prozent der Leistungen vergeben. Alles in allem beliefen sich die Mehrkosten auf 92 000 Euro, wovon im Gesamtpake­t 46 000 Euro übrig blieben: Das liegt an der Ausschreib­ung für die Trockenbau­arbeiten; die liegen zwar mit 134 800 Euro 34 000 Euro über dem Planansatz, jedoch sind in dieser Summe die Mittel für Deckenarbe­iten enthalten. „Wir brauchen an der Decke, etwa für Konzerte, zusätzlich­e Akustikmaß­nahmen“, erläuterte Fahrländer – um den Schall zu absorbiere­n.

Fortschrit­te macht zwischenze­itlich die Baustelle in Aixheim: Ein Teil des Erweiterun­gsbaus steht inzwischen, Gerüste sind aufgebaut.

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FOTO: MICHAEL HOCHHEUSER Voran geht es beim Erweiterun­gsbau, im Hintergrun­d die alte Mehrzweckh­alle, die modernisie­rt wird.
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