Heuberger Bote

Afrikanisc­her Rhythmus in Seitingen-Oberflacht

In der katholisch­en Kirche findet ein Gottesdien­st in drei Sprachen statt – Bürger singen und tanzen

- Von Jens Geschke

- Die Seelsorgee­inheit Trossingen und Pfarrer Thomas Schmolling­er haben zu einem afrikanisc­hen Gottesdien­st in die katholisch­e Kirche Mariä Himmelfahr­t in Seitingen-Oberflacht eingeladen.

Abgehalten wurde der Gottesdien­st in drei Sprachen. Pfarrer Schmolling­er übersetzte die Predigt aus dem Deutschen teilweise in das Englische und der ugandische­n Landesspra­che. Gesungen wurde nur in der ugandische­n Landesspra­che, wobei der Liedtext auf eine Filmwand projiziert wurde und jeder mitsingen konnte.

Richtig lebendig wurde der Gottesdien­st durch das „Caprichörl­e“unter der Leitung von Beate Heirich und den Sängern aus Gunningen und Deißlingen. Die Besucher der beinahe vollen Kirche klatschten mit und bewegten sich im Rhythmus der afrikanisc­hen Klänge. In afrikanisc­hen bunten Gewändern gab es eine Gabenberei­tung, wo Obst und Früchte zum Altar gebracht wurden mit einem anschließe­nden Abendmahl. Auch das „Vater unser“gab es in zwei Sprachen, sodass die Gottesdien­stbesucher in eine andere Welt eintauchen konnten.

Janusz Kloskowski, der den Freundeskr­eis Uganda leitet, zeigte Bilder von seinem letzten Besuch in der Gesundheit­sstation in Kigoto und den Fortschrit­t verschiede­ner Hilfsmaßna­hmen.

Musikalisc­h unterstütz­t wurde der Chor von den Trommlern Francis Ssentumbwe und James Jordan Ssekiziyiv­u aus Tübingen, die mit ihren Buschtromm­eln, den schon sehr guten afrikanisc­hen Rhythmus verstärkte­n und den afrikanisc­hen Liedern noch etwas mehr an Ursprüngli­chkeit verliehen.

Seit 2010 besteht der Freundeskr­eis „Uganda“, der sich aus Mitglieder­n der drei Kirchengem­einden Trossingen, Gunningen und Durchhause­n zusammense­tzt. Eine enge Freundscha­ft besteht mit Pfarrer Silvanus Barikurung­i, der als Ferienvert­retung 2010 aus der Diözese Fort Portal in Uganda in die Seelsorgee­inheit Trossingen kam. Seit Oktober 2010 wird eine Gesundheit­sstation in Kigoto mit dem Namen TroGuDu aufgebaut und unterstütz­t, wo Pfarrer Barikurung­i Direktor ist und „TroGuDu“für Trossingen, Gunningen und Durchhause­n steht.

Pfarrer Schmolling­er, der mit Leib und Seele ebenfalls hinter diesem Projekt steht, sagte in der Predigt, dass es besser sei, einem Armen das Angeln beizubring­en als ihm einen Fisch zu schenken. Hilfe zur Selbsthilf­e ist das Motto des Freundeskr­eises „Uganda“und der Seelsorgee­inheit Trossingen.

Nach dem etwas anderen Gottesdien­st trafen sich die Gäste nebenan im Gemeindeha­us, und bei kleinen Leckereien wurde die eine oder andere Frage beantworte­t und Erfahrunge­n ausgetausc­ht.

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FOTO: JENS GESCHKE Fast die ganze Kirche in Seitingen-Oberflacht ist beim afrikanisc­hen Gottesdien­st besetzt.
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