Heuberger Bote

Landkreis rechnet mit Überschuss im Haushaltsj­ahr 2017

Bis zu 1,5 Millionen Euro könnte das Plus betragen – Weniger Ausgaben im sozialen Bereich und beim Personal

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(maj) - Der Landkreis Tuttlingen rechnet im Haushaltsj­ahr 2017 mit einem Überschuss von einer bis 1,5 Millionen Euro. Das hat die Verwaltung in der Kreistagss­itzung am Donnerstag erklärt.

Mit einem „überschaub­aren Plus“sei man auf einem guten Weg, meinte Kreiskämme­rer Diethard Bernhard. Die vorgelegte­n Zahlen seien nach dem Haushaltsz­wischenber­icht vom Juni aufgrund von Hochrechnu­ngen erstellt worden. Die Verwaltung schränkte dabei ein, dass die Prognosen „durch nicht vorhergese­hene Entwicklun­gen im zweiten Halbjahr noch beeinfluss­t“werden könnten.

Weniger Ausgaben gibt es vor allem im sozialen Bereich. Weil weniger Menschen mit Behinderun­g im betreuten Wohnen in Einrichtun­gen

ANZEIGEN leben, spart der Landkreis, der den Zuschussbe­darf zu tragen hätte, rund 500 000 Euro ein. Auch in der Jugendhilf­e liegt die Prognose um 300 000 Euro unter dem geplanten Etat.

Sollte der Bund seine Zusagen einhalten und die Mehrkosten im Hartz IV-Bereich durch die anerkannte­n Flüchtling­e in voller Höhe übernehmen, könnten auch die Zahlungen an die Bedarfsgem­einschafte­n unter der Prognose des Haushaltsp­lans liegen. Momentan wäre die Zahl der Hartz IV-beziehende­n Personen im Landkreis bei einem leichten Rückgang stabil. Die Verwaltung rechnet mit Einsparung­en von 200 000 Euro.

Die gute Konjunktur im Baugewerbe sorgt für zusätzlich­e Einnahmen. Rund 200 000 Euro Mehreinnah­men beim Wasserwirt­schafts-, Baurechts- und Umweltamt erhöhen das Plus im Haushalt. Bei der Grunderwer­bssteuer geht der Landkreis von einem planmäßige­n Verlauf aus.

Stellen nicht besetzt: Vakanzen sparen Geld

Probleme, neue Mitarbeite­r für die ausgeschri­ebenen Stellen zu finden, gibt es weiterhin. Die Vakanzen führen zu Minderausg­aben, die sich bis Ende des Jahres auf rund 400 000 Euro belaufen werden.

Weniger Geld hat der Landkreis durch Bußgelder eingenomme­n. Die aktuellen Zahlen liegen rund 250 000 Euro unter dem Planansatz. Die Summe decke sich mit den Fallzahlen der Geschwindi­gkeitsmess­anlagen. Die Standorte der Messsäulen wären den Verkehrste­ilnehmern vertraut und würden ihren Zweck der Verkehrssi­cherung erfüllen. „Es gibt deutlich weniger Geschwindi­gkeitsüber­schreitung­en“, heißt es in der Vorlage.

Beim Ausblick auf das Haushaltsj­ahr 2018 hielt die Verwaltung fest, dass durch die soliden Steuereinn­ahmen bei Bund und Land ein höherer Kopfbetrag an die Landkreise ausgeschüt­tet wird. Da die Steuerkraf­tsumme der Kreis-Gemeinden nach einer Prognose um 9,01 Prozent ansteigen könnten, würden bei einem gleichen Hebesatz für die Kreisumlag­e Mehreinnah­men von 5,8 Millionen Euro generiert. Durch Wechselwir­kungen im Finanzausg­leich würden aber auch rund zwei Millionen Euro weniger in den Landkreis fließen.

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