Die Kächeles entfachen Witze-Feuerwerk
Mehr als 150 Besucher kommen zum Sommertheater ins Freilichtmuseum Neuhausen
- Das Sommertheater im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck hat mehr als 150 Besucher auf den Dorfplatz gelockt. Es war ein kurzweiliges, humorvolles und schwäbisches Kunstwerk, das Ute Landenberger als Käthe und Michael Willkommen als Karl-Eugen präsentierten.
Käthe begann in einer Soloeinlage, Seitenhiebe über faul auf dem Sofa herumliegende Männer auszuteilen. Insbesondere ihr eigener Mann, „Dickerchen“Karl-Eugen, bekam viel ab. Käthe, die mit ihrer „Schlabbergosch“vergeblich versprach, nicht mehr mit ihrem Mann zu reden, wartete ungeduldig auf ihn, damit sie eine Busreise nach Südtirol, die sie bei einem Rätsel gewonnen hatte, antreten konnten.
Karl-Eugen, der lustlos und von seiner Gattin überrumpelt, während der Busfahrt ein Nickerchen machen wollte, wurde von seinem „Schatzi“eines Besseren belehrt. Unentwegt stupste die „wunderfitzige“Frau den schlafenden und hungernden KarlEugen in die Seite, um jede noch so unwichtige Situation ausführlich zu erklären. „Sei doch nicht so wunderfitzig“, entgegnete der grantige Gatte. „Ich bin nicht wunderfitzig, sondern ich habe nur einen erhöhten Informationsbedarf. Nur wer alle Informationen hat, kann die Zusammenhänge besser erkennen“, entgegnete die schlagfertige Käthe. Der zwischen-eheliche Irrsinn ging auch auf der Wanderung in den Bergen weiter und endete schließlich bei einem Tanz, bei dem der Gatte seinem „Schatzi“alles versprach, damit der Spuk ein Ende nehmen möge.Männer seien anders krank als Frauen, und Schnupfen sei eine heilbare Krankheit, sagte Käthe mit einem Seitenhieb auf das männliche Geschlecht, den sowohl das Publikum als auch Karl-Eugen abbekam.
Als sterbender Schwan auf dem Sofa leiden die Männer bei jedem Wehwehchen, während Frauen als das starke Geschlecht seltener krank seien.
Aber Karl-Eugen ließ sich nicht lumpen, auch über das weibliche Geschlecht zu lästern und mit krachenden Kalauern zu glänzen. Und so entwickelte sich ein Kampf der Geschlechter, der beim Publikum das Zwerchfell strapazierte und mit Zustimmung oder Kopfschütteln begleitet wurde.
Und nach der Zugabe, die von lang anhaltendem Beifall begleitet wurde, konnte sich niemand dem Charme und dem Witz der Kächeles entziehen.
„Sei doch nicht so wunderfitzig“,
sagt Michael Willkommen als Karl-Eugen zu seiner Frau.