„Es gibt noch viel zu tun“
Spenden der afrikanischen Gottesdienste des Freundeskreises Uganda fließen in Erweiterung der Gesundheitsstation in Kigoto
- Viel getan hat sich in diesem Jahr bereits beim Freundeskreis Uganda der Seelsorgeeinheit Trossingen. Unter anderem haben die Mitglieder zwei afrikanische Gottesdienste veranstaltet.
Die Kollekte der beiden Gottesdienste, die in Trossingen und Seitingen-Oberflacht stattfanden, ist für die Unterstützung der Krankenstation in Kigoto eingeplant. Dort soll die bestehende Station mit einem Anbau erweitert werden. „Dadurch können noch umfangreichere medizinische Leistungen erbracht werden. Wir können dann unter anderem Infusionen anlegen und Schwangerschaftsvorsorge-Untersuchungen vornehmen“, erklärte Dr. Joachim Gollnau. Der Trossinger Mediziner ist ein großer Unterstützer der Uganda-Hilfe Trossingens. Er war bereits mehrfach in Kigoto und er wird in diesem Jahr wieder dorthin reisen.
2300 Euro sind durch die Gottesdienste zusammengekommen - eine Summe, über die sich der Vorsitzende des Freundeskreises, Janusz Kloskowski, Pfarrer Thomas Schmollinger und die Mitglieder freuen. „Die Kollekte war gut ein Drittel höher als wir es uns erhofft haben“, strahlte Janusz Kloskowski.
Pfarrer Schmollinger hat noch anderweitig Grund zur Freude: Im Rahmen der afrikanischen Gottesdienste wurden Bilder des von ihm geförderten ugandischen Malers Gonzaga Sserwada ausgestellt, die gegen eine Spende erworben werden konnten. Der Maler kann sich nun über den Erlös freuen, mit dem er den Lebensunterhalt seiner Familie bestreitet.
Insgesamt haben die afrikanischen Gottesdienste viel Aufmerksamkeit erregt. „Vielleicht sollten wir damit auf Tournee gehen“, kam die Idee in der fröhlichen Sommerrunde im Garten des Trossinger Pfarrhauses auf. Vor allem aber tauschten die Mitglieder Gedanken aus, wie die Arbeit des Freundeskreises Uganda weiter voran gebracht werden kann.
Der aus Uganda stammende James Iga erläuterte die Mentalitätsunterschiede der Menschen in Uganda. „In diesem Land gibt es 56 Volksgruppen und beinahe so viele unterschiedliche Sprachen“, erläuterte James Iga. „Allein die Menschen im Land zu einen ist eine große Aufgabe. Es gibt noch viel zu tun, bis alle Menschen in Uganda einen gewissen Wohlstand erreicht haben“, sagte er.
Zu Besuch in dieser Runde war auch Michaela Bek aus Schönwald, die über den Verein „Malawi Hilfe Schönwald“und die Unterstützungsarbeit berichtete, die sie mit dem von ihr gegründeten Verein in Kapiri leistet. Als Kinderkrankenschwester hat sie sich speziell der Hilfe bei der Gesundheitsvorsorge und der Schulbildung der Kinder verschrieben, ohne dabei das Wohl der Erwachsenen aus den Augen zu verlieren, wie sie sagte.