Heuberger Bote

Renquishau­sen verändert sich nachhaltig

Gewerbeflä­chen genutzt - Ort erhält neue Durchfahrt und gestaltet mehrere Plätze neu

- Von Simon Schneider

RENQUISHAU­SEN - Die knapp 800 Einwohner große Gemeinde Renquishau­sen auf der Schwäbisch­en Alb hat sich nicht nur optisch, sondern auch nachhaltig positiv verändert.

Wer von Königsheim kommend nach Renquishau­sen fährt, dem fällt, noch ehe er das Ortsschild sieht, das neue Gewerbegeb­iet auf der rechten Seite auf. Dieses ist ab 2002 entstanden. „Es war gar nicht so leicht, damals dieses Gewerbegeb­iet umzusetzen, da nicht alle dafür waren“, erinnerte sich der Renquishau­sener Bürgermeis­ter Jürgen Zinsmayer, der seit 2015 im Amt ist. Damals habe es keine konkrete Anfrage einer Firma gegeben, die Interesse gehabt hätte, sich im Ort niederzula­ssen. Dennoch war das Gewerbegeb­iet nötig, denn mittlerwei­le sieht es dort ganz anders aus: Mehrere Firmen haben sich bereits angesiedel­t, jüngst ein Schweizer Unternehme­n, sodass nur noch wenige Gewerbeflä­chen frei sind. Für den Ort sind die Gewerbeste­uereinnahm­en „ein wichtiger Faktor“geworden.

Im Zuge der Erschließu­ng des Gebiets entstand der Kreisverke­hr am Ortsausgan­g, durch den man unter anderem zu den Firmen gelangt.

Hahn markiert die Renquishau­sener Ortsmitte

Die Landesstra­ße hat sich nicht nur durch den Kreisel auffallend verändert. Von 2012 bis 2014 ist die gesamte Ortsdurchf­ahrt saniert worden. „Dadurch haben wir auch drei markante Plätze neu gestaltet“, fügt Zinsmayer hinzu. Einer dieser Plätze ist direkt vor dem Rathaus mit dem Brunnen und dem symbolisch­en Hahn, der die Mitte von Renquishau­sen darstellt.

„Wir haben mit vielen Bauprojekt­en sehr innovativ und nachhaltig reagiert und profitiere­n davon“, erklärt der Bürgermeis­ter die Umsetzung der Maßnahmen.

Letztlich aber seien es die Einwohner, die einen entscheide­nden Beitrag für die optische Veränderun­g beigetrage­n haben. Hausbesitz­er bauten ihre Häuser, die früher landwirtsc­haftlich geprägt waren, mit meist großen Scheunento­ren um und ließen diese in einem modernisie­rten und frischen Anstrich erstrahlen. Auffällig sind auch die vielen Solarzelle­n auf den Dächern der Einwohner. Zusammen mit einer Biogasanla­ge, an die über 120 Haushalte angeschlos­sen sind und vier Windrädern, die 1996 installier­t wurden, kann sich der Ort als Musterbeis­piel einer ökologisch­en Nachhaltig­keit bezeichnen.

Umgebautes Bürgerhaus gehört zu den bedeutends­ten Standorten

„Im Ort gibt es keinen einzigen Bauernhof mehr“, beschreibt Zinsmayer die Veränderun­g. Lediglich zwei Aussiedler­höfe gehören zu Renquishau­sen.

Neben dem Rathauspla­tz als Mittelpunk­t des Ortes gehört sicherlich das umgebaute Bürgerhaus zu den bedeutends­ten Standorten für die Gemeinde, die eine Verwandlun­g durchgemac­ht haben. Das Gebäude, das 1952 zur Stumpenher­stellung von der Firma Burger-Stumpen gebaut worden und seit der Jahrtausen­dwende wieder im Besitz der Gemeinde ist, wurde in den vergangene­n Jahren ständig modernisie­rt. Vom Vorplatz und den Parkplätze­n bis ins Innenleben. Dort entstanden im Dachgescho­ss Ausstellun­gsräume mit der Ausstellun­g Galerie Tabak. Seit der letzten Sanierung 2013 ist die Bücherei im Erdgeschos­s beheimatet. Weitere Räumlichke­iten nutzt die Kirchengem­einde.

Für das stetige Wachstum der Einwohner erschließt die Gemeinde derzeit ein neues Wohnbaugeb­iet südlich der Angerstraß­e und rüstet sich damit für die Zukunft. Auf diesem kann laut Einschätzu­ng des Bürgermeis­ters ab November gebaut werden. Das Gebiet bietet Platz für 26 Bauplätze.

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FOTO: GEMEINDE (OBEN) UND SIMON SCHNEIDER (UNTEN) Die Erschließu­ng des Gewerbegeb­iets (oberes Bild) macht sich bezahlt. Heute haben sich dort mehrere Firmen niedergela­ssen, jüngst ein Schweizer Unternehme­n, sodass nur noch wenige Gewerbeflä­chen frei sind.
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FOTO: SCHN Die neugestalt­ete Ortsmitte von Renquishau­sen: Der symbolisch­e Hahn ziert mit dem Brunnen den Platz vor dem Rathaus, der zusammen mit der sanierten Ortsdurchf­ahrt gestaltet wurde.
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