Heuberger Bote

Das Tuwass ist wieder blitzblank

Nach Revision hat das Hallenbad wieder geöffnet– Umfassende Filtersani­erung

- Von Anja Schuster

TUTTLINGEN - Nach zehn Tagen Revision ist das Tuwass wieder geöffnet. Rechtzeiti­g zu den Sommerferi­en wurde das Bad auf Vordermann gebracht.

Einmal im Jahr verschwind­et aus allen Becken im Tuwass das Wasser. Insgesamt rund 3000 Kubikmeter. Ein Prozedere, das etwa eineinhalb Tage dauert. Doch dann ist im Tuttlinger Hallenbad alles bereit für die jährliche Inspektion. Es wird geputzt, repariert, erneuert. „Das passiert immer in den zehn Tagen vor den Sommerferi­en“, erzählt Bäderleite­r Hans Stechhamme­r. Und das hat seinen Grund. „Wenn in den Ferien das Wetter schlecht ist, wollen hier 2000 bis 3000 Menschen pro Tag baden.“

Zehn Tage dauert die Revision in der Regel. Länger wird nur geschlosse­n, wenn größere Umbauten anstehen. So wie letztmals 2015, als die kompletten Kassenanla­gen umgebaut wurden. „Aber das sind Ausnahmen.“ Die Regel sind hingegen die jährlichen Wartungs- und Reinigungs­arbeiten. „Egal, in welches Eck man schaut, alles wird zerlegt und saubergema­cht“, sagt Stechhamme­r. Beispielsw­eise alle Lüftungsle­itungen. Oder die Einrichtun­g im Gastronomi­ebereich. „Da wird jeder einzelne Schrank abgehängt“, sagt Stechhamme­r. Natürlich werde das ganze Jahr über das gesamte Bad täglich sorgfältig gereinigt, aber es gebe Stellen, an die man im laufenden Betrieb einfach nicht hinkomme. Die Fugen zwischen den Fliesen in den Becken beispielsw­eise.

Die Fliesen- und Malerarbei­ten gehören in diesem Jahr mit rund 35 000 Euro auf jeden Fall zu den größeren Posten. „Das ist auch etwas, was den Besuchern sofort ins Auge fällt“, sagt Stechhamme­r. So wurde die Sammelumkl­eide im oberen Stock ebenso neu gefliest wie der Sanitärber­eich für Damen und Herren. Auch im Kinderplan­schbecken wurden großflächi­g Fliesen ausgetausc­ht. Ebenfalls ins Auge stechen werden den Saunabesuc­hern auch die neuen Sitzbänke rund um den Kamin. Die einzig wirkliche „Neuerung“.

Verborgen bleibt indes die umfassende Filtersani­erung. Alle acht bis zehn Jahre wird der komplette Filterkess­el entleert und neu befüllt. Denn nach einer bestimmten Zeit habe sich der Sand, der im Kessel ist, abgerieben, erklärt Stechhamme­r. Dadurch werde die Filtration unregelmäß­ig.

Aber nicht nur im Badebereic­h, auch in der Sauna hat sich einiges getan. So wurde beispielsw­eise die Scheibe an der Kelosauna instandges­etzt und die Holzbänke wurden im Inneren mit Wasserstof­fperoxyd behandelt, einem Desinfekti­ons- und Blechmitte­l, das dafür sorgt, dass die Bänke wieder hell und fleckenlos werden. Um die damit verbundene­n Gerüche vor der Wiedereröf­fnung vollständi­g zu entfernen, wird die Sauna schon zwei Tage vorher wieder aufgeheizt. Noch früher muss man aber mit dem Befüllen der Becken beginnen. Denn das dauert etwa drei bis vier Tage.

Rund 60 Handwerker sind an den zehn Revisionst­agen im und um das Bad im Einsatz. Der Organisati­onsaufwand ist entspreche­nd enorm. Bereits ein Vierteljah­r vorher müssen die Handwerker gebucht werden. Ebenso enorm sind auch die Kosten, die sich auf 350 000 bis 400 000 Euro belaufen. Doch Stechhamme­r findet, dass dieser Aufwand sich lohnt, schließlic­h sehe man dem Bad fast nicht an, dass es schon 16 Jahre alt ist.

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FOTOS: ANJA SCHUSTER Nach dem großen Saubermach­en dauert es drei bis vier Tage bis alle Becken wieder befüllt sind.
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In der Sauna wurden die Bänke mit Wasserstof­fperoxyd gereinigt.
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Auch in den Duschen wurde neu gefliest.

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