Heuberger Bote

Eigenes Gutachten soll Argumente liefern

Geisingen hofft weiter auf besseren Lärmschutz an der Autobahn

- Von Paul Haug und Katja Mielcarek

- Die Stadt Geisingen will ein eigenes Gutachten über die Qualität der Lärmschutz­wände an der A 81 im Bereich Geisingen und Kirchen-Hausen in Auftrag geben. Das hat der Gemeindera­t in seiner Sitzung Ende Juli auf Antrag der CDU-Fraktion beschlosse­n, wie Bürgermeis­ter Walter Hengstler bei einem Besuch von FDP-Bundestags­kandidat Marcel Aulila berichtete. Das Gutachten soll der Stadt zusätzlich­e Argumente in ihrem Kampf um einen deutlich verbessert­en Lärmschutz bieten – durch Tempo 100 als Sofortmaßn­ahme und durch neue Lärmschutz­wände.

Seit Jahren schon kämpft Geisingen um mehr Lärmschutz an der Autobahn. Vor allem die Lärmspitze­n von Fahrzeugen, die viel schneller als mit der Richtgesch­windigkeit von 130 Stundenkil­ometern unterwegs sind, belasteten die Anwohner in Geisingen und Kirchen-Hausen, sagte Hengstler.

Er könne die Auskunft der Straßenbau­verwaltung nicht nachvollzi­ehen, dass ein Tempolimit von 100 Stundenkil­ometern keine nennenswer­te Verbessung zur aktuellen Situation bringe. Aktuell gebe es zwar vor und hinter Geisingen Tempobesch­ränkungen – wegen angebliche­r Fahrbahnsc­häden –, das Stadtgebie­t sei unverständ­licherweis­e ausgeklamm­ert worden. Überall im Land, so der Bürgermeis­ter, gebe es Geschwindi­gkeitsredu­zierungen mit dem Zusatz Lärmschutz. Warum das vor Ort nicht möglich sei, erschließe sich ihm nicht. Dass die Richtgesch­windigkeit bei 130 Stundenkil­ometern liege, sei völlig unerheblic­h, da sich daran in der Wirklichke­it kaum jemand orientiere.

Der Gemeindera­t beschloss, nun selbst ein Gutachten über den Zustand der Lärmschutz­wände und mögliche Verbesseru­ngen in Auftrag zu geben. Den Vorschlag der CDUFraktio­n, notfalls auf eigene Kosten eine neue und leistungsf­ähigere Lärmschutz­wand zu installier­en, wurde dagegen abgelehnt. Beim Bau der Wand auf Höhe der Kernstadt hatte die Stadt schon eine sogenannte Ablöse an den Bund gezahlt – ihr Anteil, wenn einst eine Erneuerung ansteht. Auch beim Teilstück auf Höhe von Kirchen-Hausen war eine Ablöse fällig geworden, zusätzlich hatte sich Geisingen an den Baukosten beteiligt.

Der Gemeindera­t hat außerdem beschlosse­n, eine Arbeitsgru­ppe zum Thema Lärmschutz zu bilden, teilt die Stadt im Gemeindebl­att mit. Dazu, welches Ziel diese Arbeitsgru­ppe verfolgen soll und wer ihr angehören wird, gab es noch keine Informatio­nen.

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FOTO: DPA Nicht einmal Tempo 130 gibt es derzeit auf der A 81 auf Höhe von Geisingen und Kirchen-Hausen. Die Stadt fordert weiterhin Tempo 100 als Sofortmaßn­ahme bis die Lärmschutz­wände soweit ertüchtigt wurden, dass die Ortsteile wirkungsvo­ll vor der...
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