Wernz erreicht Platz zwei in der Bundesliga
Tuttlinger Triathlet kommt in Tübingen als bester Deutscher ins Ziel und gewinnt seine Altersklasse
- Der Tuttlinger Triathlet Valentin Wernz hat am Sonntag als bester Deutscher den zweiten Platz in Tübingen in der Triathlon-Bundesliga belegt. Außerdem wurde er Erster in seiner Altersklasse.
Dem 22-jährigen Wernz gelang in Tübingen ein Achtungserfolg im dritten von insgesamt fünf Rennen in der Triathlon-Bundesliga. Für Wernz war es nach einem 17. Platz im Juni im Kraichgau seine zweite Teilnahme in der laufenden Saison, in der er für das Schunk Team TV Mengen an den Start geht und sich über 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen gegen die Konkurrenz behaupten musste.
„Ich habe mir eine richtig gute Platzierung zum Ziel gesetzt, weil ich nach meinem Sieg im Europacup in Estland gewusst habe, dass meine Form passt“, berichtete Wernz. „Taktisch klug“wollte er das Rennen in Angriff nehmen.
Das Rennen verlief bereits vor dem Start alles andere als gut für alle Triathleten, denn diese mussten fünf Minuten im Neckar warten, bis es losging. „Es war ein Start im Wasser. Wir mussten dort mehrere Minuten warten, da es Probleme mit der Rennfreigabe gab. Deshalb war es sehr kalt“, erinnerte sich Wernz. Als der Startschuss fiel, kam der Tuttlinger zunächst nicht gut weg, aber trotzdem im vorderen Drittel um die erste Boje herum. „Im Zurück habe ich mich besser gefühlt und einige Athleten überholt“, sagte er und kam unter den ersten zehn aus dem Wasser und somit gut platziert in der Wechselzone an.
Heftige Positionskämpfe
Der Wechsel auf das Rad verlief nach der Einschätzung des 22-Jährigen „sehr gut“, der dadurch Zeit gewann und im Anschluss mit einer Radgruppe zusammen war, die er aus dem Training kannte. Das Vorderfeld holten sie nach einer von fünf Runden ein und auch das Hauptfeld schloss auf. Durch die engen Straßen und ein großes Teilnehmerfeld von insgesamt 76 Triathleten, „waren es heftige Positionskämpfe“, sagte der Profisportler.
Nach einem erneut gelungenen Wechsel, ging Wernz als Vierter auf die Laufstrecke. Dort zeigte er schnell seine läuferischen Qualitäten und seine herausragende Form, mit der er die gesamte Konkurrenz überholte, obwohl die Strecke nicht einfach war. „Die Laufstrecke ist ziemlich anspruchsvoll, weil es zunächst bergauf und in der Tübinger Altstadt über Kopfsteinpflaster geht“, so seine Beschreibung. „Ich habe mich sehr gut gefühlt, habe gedrückt und abgewartet wer aufschließt.“
Zweieinhalb Runden dominierte Wernz das Rennen und erst als es in der dritten von insgesamt vier Runden zum Aufstieg kam, überholte ihn der spätere französische Gewinner Felix Duchampt. Wernz musste ihn passieren lassen, um sein eigenes Tempo weiterlaufen zu können und überquerte als erster Deutscher in einer Laufzeit von 15.09 Minuten und einer Gesamtzeit von 57.24 Minuten die Ziellinie, was für ihn den zweiten Platz in der Gesamtwertung und den ersten Platz in seiner Altersklasse bedeutete. „Der zweite Platz war für mich nie in Gefahr“, erklärte er.
In der Mannschaftswertung landete Wernz mit seinen Vereinskollegen vom Schunk Team TV Mengen auf dem sechsten Platz. „Damit sind wir sehr zufrieden“, so Wernz abschließend, der dieses BundesligaRennen als Erfolg verbuchen darf.
Noch wichtiger wird es für den Tuttlinger in zwei Wochen im sächsischen Grimma. Dort findet der vierte Wettkampf in dieser Saison statt. Es geht in Grimma um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2017 der Deutschen Triathlon Union (DTU) und zugleich um die DTU Deutsche Meisterschaft der Elite. Dort kann sich Valentin Wernz, wenn er unter die besten zwei Deutschen kommt, für den B-Kader qualifizieren. Wird er Deutscher U23-Meister, qualifiziert er sich automatisch für die Weltmeisterschaft.