Borkenkäfer bedroht Buchheimer Wälder
Forstbehörde setzt privaten Waldbesitzern Frist, um Käfer zu bekämpfen
- In Buchheims Wäldern gibt es zu viele Borkenkäfer. Deswegen fordert die Forstbehörde des Landratsamtes Tuttlingen Waldbesitzer unter anderem auf, Bäume zu entrinden oder zu fällen. Ansonsten würden die betroffenen Bäume absterben und sich die Käfer weiter verbreiten, sagt der stellvertretende Amtsleiter der Forstbehörde Leo Sprich.
Private Waldbesitzer aus Buchheim haben noch bis zum 14. August Zeit, um den Borkenkäfer in ihren Waldstücken zu bekämpfen. Örtlich gebe es dieses Jahr mehr Käferbefall als sonst, sagt Sprich. Das betreffe vor allem die Wälder um Buchheim, Böttingen, Mahlstetten, Kolbingen, Renquishausen und Königsheim. In den meisten Fällen haben die Forstmitarbeiter die Besitzer von befallenen Waldstücken direkt angeschrieben, doch in Buchheim wendet sich das Amt an alle Besitzer.
Durch die Trockenheit und die Hitze hätten sich die Käfer besonders stark vermehrt, erklärt Sprich. „Wenn die Bäume dann sowieso schon gestresst sind, oder schon in den vergangenen Jahren befallen waren, haben die Käfer Angriffspunkte.“In geschädigten oder gestressten Bäumen würden die Borkenkäfer Brutmaterial finden und sich vermehren.
Wenige Käfer seien für einen Baum nicht schädlich, sagt Sprich, doch bei zu vielen Schädlingen sterbe der Baum bald ab. „Die Bäume haben deswegen Abwehrmechanismen entwickelt. Sie wehren sich zum Beispiel mit Harz.“Bei hunderten oder tausenden Käfern helfe das aber nicht mehr und der Baum sterbe innerhalb von Tagen.
Bäume müssen schnell fallen
Zuerst würden die Nadeln abfallen und dann die Rinde, anschließend vertrockne der Baum und die Käfer suchen sich neue Bäume.
„Deswegen müssen die Bäume schnell gefällt werden, und das Holz muss raus aus dem Wald“, erklärt Sprich. Die Bäume zu fällen ist aber nur eine der Methoden, die das Forstamt vorgibt. Die Waldbesitzer aus Buchheim können ihre Bäume auch entrinden, sodass die Larven vertrocknen, oder das Holz häckseln. Verbrennen sei auch möglich, birgt laut Sprich aber Gefahren.
Eine Frist setzt das Forstamt, damit die Waldbesitzer die Aufgabe schnell erledigen. „Wir müssen die Käfergeneration erwischen, bevor sie ausfliegt und sich neue Bäume sucht“, sagt Sprich. Denn wenn sich die Waldbesitzer nicht an die Vorgabe halten, schaden sie nicht nur ihren eigenen Bäumen, sondern auch denen ihrer Nachbarn.