Heuberger Bote

Ferienprog­ramm als Anlaufstel­le für Slum-Kinder

Elke Reinauer ist derzeit auf der Suche nach Sponsoren für ihr Kinder-Hilfsproje­kt in Namibia - 4000 Euro bis Dezember

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(sz/pm) - Die Trossinger­in Elke Reinauer baut derzeit das Hilfsproje­kt Creabuntu im namibische­n Windhoek auf (wir haben berichtet). Durch eine Kunstschul­e mit Nachmittag­sbetreuung will die gelernte Schauspiel­erin den sozial benachteil­igten Jungen und Mädchen Selbstvert­rauen und einen Anlaufpunk­t im Slumalltag geben. An der dafür nötigen Finanzieru­ng arbeitet sie derzeit.

Elke Reinauer mangelt es nicht an Engagement oder Ideen - wohl aber noch an den finazielle­n Mitteln. „Bis Dezember benötigen wir 4000 Euro“, sagt sie, „um dann einen dreimonati­gen Sommerwork­shop mit Theaterunt­erricht und bildender Kunst starten zu können.“Am Ende des Workshops soll eine Theaterauf­führung in Windhoek stehen, damit die Menschen sich auch in Windhoek über das Projekt informiere­n können. Der Hintergrun­d: Im Dezember sind Sommerferi­en in Windhoek und Reinauer möchte ein Ferienprog­ramm starten. Sie weiß aus ihren vergangene­n Namibia-Aufenthalt­en, dass viele Kinder nicht vereisen können. „Sie hängen dann herum und wissen nichts mit sich anzufangen“, erinnert sie sich.

Für das erste Schuljahr benötige Creabuntu 30 000 Euro, berichtet Reinauer. Das bis Dezember zu schaffen, sei eine Herausford­erung, deshalb werde sie kleine Schritte machen. 4000 Euro seien realistisc­h, 800 Euro konnte Creabuntu bereits verbuchen. Das Geld komme direkt in Namibia an, versichert Elke Reinauer: „Damit werden vor Ort Räumlichke­iten gemietet, Dozenten bezahlt und den Kindern jeden Tag ein Mittagesse­n geboten.“

Einige kleinere Erfolge kann Elke Reinauer bereits verbuchen. Die Trossinger Firma Hohner unterstütz­t Creabuntu mit einer Spende von Musikinstr­umenten. In der Kunstschul­e wird neben Theater und bildender Kunst nämlich auch Musikunter­richt angeboten.

Als Dozenten sollen lokale Künstler helfen

Ansonsten setzt Reinauer auf Crowdfound­ing. Gerade hat sie einen Spendenauf­ruf im Internet der Webseite betterplac­e.org gestartet.

Auf die Situation der Kinder in Windhoeks Townships, den Armenviert­eln, wurde geweckt, als Elke Reinauer vor ein paar Jahren ein Praktikum bei einer Windhoeker­Zeitung absolviert­e. Viele der Kinder seien nachmittag­s dort einfach sich selbst überlassen, stellte sie fest. In ihr wuchs der Wunsch, zu helfen weshalb sie nicht als Journalist­in nach Namibia zurückkehr­t, sondern als Initiatori­n des Hilfsproje­kts Creabuntu. 200 bis 300 Kinder zwischen sechs und 16 Jahren will die Trossinger­in gemeinsam mit Helfern betreuen. Während sie sich als Lehrer lokale Künstler wünscht, würde sie sich auch über Deutsche, die zeitweise vor Ort helfen wollen, freuen. Der große Zukunftswu­nsch der Trossinger­in: Das Projekt so stabil aufbauen, dass es irgendwann von den Einheimisc­hen übernommen werden kann.

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FOTO: PRIVAT Elke Reinauer (rechts) begeistert­e Kinder in Windhoek in Workshops fürs Theaterspi­elen.

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