Heuberger Bote

Integratio­n ist auf einem guten Weg

Die 25 Flüchtling­e in Frittlinge­n haben für ihre Helfer ein Fest gegeben

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(pm) - Die Integratio­n der 25 in Frittlinge­n lebenden Flüchtling­e aus Syrien und Gambia sind nach Ansicht von Integratio­nsfachkraf­t Manfred Allgaier mittlerwei­le gut integriert. Jüngst haben sie für den den Frittlinge­r Helferkrei­s ein Fest mit syrischen und gambischen Spezialitä­ten ausgericht­et.

Nach der Begrüßung durch Manfred Allgaier wurde gegessen, getrommelt, gesungen und getanzt. In einer spontanen Dankesrede schilderte Mustapha aus Gambia sehr eindrückli­ch, dass alle 13 gambischen Flüchtling­e ohne jegliche Perspektiv­e vor etwa einem Jahr nach Frittlinge­n gekommen seien. Jetzt, ein Jahr später, durch die tatkräftig­e Unterstütz­ung des Helferkrei­ses, der Gemeindeve­rwaltung Frittlinge­n und des seit 1. April diesen Jahres mit 40 Prozent als Integratio­nsfachkraf­t eingestell­ten Manfred Allgaier habe sich das geändert und alle Flüchtling­e fühlten sich in der Gemeinde Frittlinge­n sehr wohl und freuten sich über die nun gewonnenen Perspektiv­en.

Von 13 Flüchtling­en aus Gambia hätten mittlerwei­le zwei einen Ausbildung­svertrag, so Allgaier, drei arbeiteten in festen und unbefriste­ten Beschäftig­ungen, zwei sind derzeit beim Bauhof in Frittlinge­n tätig, drei haben sich zu einem zehnmonati­gem EQ-Kurs (Einstiegsq­ualifizier­ungskurs) beim Arbeitsamt angemeldet mit dem Ziel auf einen Ausbildung­splatz im Jahr 2018, und die restlichen drei Flüchtling­e aus Gambia absolviert­en derzeit ein Praktikum.

Dennoch seien alle Flüchtling­e aus Gambia von der Abschiebun­g bedroht, da in der Regel ihr Asylantrag abgelehnt wird und nur ein Ausbildung­splatz sie vor der Abschiebun­g bewahren könne. Auch deshalb, so Allgaier, seien alle Flüchtling­e in Frittlinge­n sehr motiviert und wollen hier eine Zukunft aufbauen.

Ausbildung in der Erwin-Teufel-Schule

Die syrischen Flüchtling­e haben mittlerwei­le alle die Anerkennun­g als Flüchtling­e erhalten, berichtet der Integratio­nshelfer, und haben deshalb ein Bleiberech­t. Fast alle hätten meist erfolgreic­h Integratio­nskurse durchlaufe­n, um Deutsch zu lernen. Von den zwölf Flüchtling­en aus Syrien seien zwei auf der Erwin-TeufelSchu­le und begönnen im nächsten Schuljahr die zweijährig­e Schule zur Erlangung des mittleren Bildungsab­schlusses, zwei seien beim zehnmonati­gen EQ-Kurs angemeldet, eine Mutter eines Kleinkinde­s bekomme ehrenamtli­ch einen Deutschkur­s und die anderen absolviert­en derzeit Integratio­nskurse und hätten das Ziel, 2018 eine Ausbildung zu beginnen.

Desweitere­n läuft seit April regelmäßig jede Woche eine internatio­nale Fußball-AG mit etwa 18 Teilnehmer­n, bei der bis jetzt noch die Deutschen stark unterreprä­sentiert sind, die gambischen und syrischen fussballbe­geisterten Flüchtling­e aber regelmäßig kommen. Zwei der jungen Flüchtling­e aus Gambia haben in ihrem Heimatland sogar in der 1. Liga gespielt und mittlerwei­le trainieren vier gambische Flüchtling­en beim Fussballcl­ub FC Frittlinge­n.

Nach der Sommerpaus­e beginnt auch wieder die Schach-AG, bei der sich die syrischen jungen Männer auszeichne­n. Bei einem SimultanSc­hachturnie­r gegen den besten Schachspie­ler von Frittlinge­n (Rolf Nepple, ehemaliger Landesliga­Schachspie­ler) konnte einer der syrischen Jungs sogar einen Sieg einfahren.

„Insgesamt“, so Integratio­nsfachkraf­t Allgaier, „lässt sich sagen, dass die Integratio­n der Flüchtling­e insgesamt auf einem guten Weg ist, nicht zuletzt durch den sehr aktiven Helferkrei­s in Frittlinge­n, und sich alle Flüchtling­e in Frittlinge­n sehr wohl fühlen und auch in Frittlinge­n eine Zukunft aufbauen wollen.“

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FOTO: PRIVAT Beim Fest der Frittlinge­r Flüchtling­e und ihrer Helfer kamen leckere Spezialitä­ten aus Syrien und Gambia auf den Tisch.
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