Zwei Familien und eine WG ziehen in die Litschlesstraße
Die ersten Wohnungen der Anschlussunterbringung im ehemaligen Walter-Bürogebäude wurden belegt
(ls/pm) - Die ersten Wohnungen in der Anschlussunterbringung Litschlesstraße sind belegt worden. Das ehemalige Bürogebäude der Firma Walter wurde von der Stadt Trossingen saniert und zu Wohnungen für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen umgebaut.
Eingezogen sind die zwei Familien Alodaimi. Die Brüder Nachat und Sami sind bereits seit Oktober 2015 in Trossingen, Ende Juli 2017 konnten nun auch ihre Frauen und Kinder per Familiennachzug mit Visa nach Trossingen nachkommen. Nach knapp zwei Jahren sind die Familien damit wieder vereint.
Des Weiteren wurde eine Wohnung mit einer WG belegt. Hier haben sich vier junge anerkannte Flüchtlinge zu einer WG zusammen gefunden. Auch sie waren seit Oktober 2017 in einer Gemeinschaftsunterkunft untergebracht und sind froh, dass nun jeder sein eigenes Zimmer hat. Küche, Bad und das Esszimmer dienen als Gemeinschaftsräume.
Insgesamt wurden bereits 34 Wohnungen in Trossingen von annerkannten Flüchtlingen bezogen, wie Clara Frankenstein von der städtischen Koordinierungsstelle Asyl und Integration gegenüber unserer Zeitung sagt. „Der Großteil dieser Wohnungen ist dabei angemietet“, erläutert Clara Frankenstein. Das Gebäude in der Litschlesstraße gehört der Stadt Trossingen.
Anmietestopp für Anschlussunterbringungen
Während die Stadt vor einigen Monaten noch intensiv auf der Suche nach Wohnraum für Anschlussunterbringungen war, ist inzwischen Anmietestopp. „Es gibt eine Quote, wieviele annerkannte Flüchtlinge jede Gemeinde unterbringen muss“, sagt Frankenstein. Trossingen habe diese bereits weit überschritten. „Wir sind in dieser Hinsicht Spitzenreiter im Landkreis.“Abgesehen davon sei aber auch der Markt derzeit relativ leer.
120 anerkannte Flüchtlinge leben in Trossingen, teils privat untergebracht. Jeweils mehr als 70 Asylbewerber wohnen in den Unterkünften im ehemaligen Dr.-Karl-Hohner-Heim in der Händelstraße sowie im Neubau im Grubäcker. Dazu kommen rund zehn Flüchtlinge, die in der Burgstraße leben. Gerade in der Händelstraße seien viele bereits anerkannte Flüchtlinge untergebracht, die noch keine Wohnung gefunden haben, berichtet Clara Frankenstein: „Es gibt eine Warteliste von 25, 30 Personen, die ausziehen könnten.“