Rund 23 000 Tuttlinger dürfen wählen
Wahlunterlagen werden bis spätestens 3. September zugestellt
- Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würde die CDU einer aktuellen Umfrage des Instituts Infratest dimap zufolge mit 39 Prozent die meisten Stimmen bekommen, die SPD käme auf 24 Prozent. Neben der Linken (neun Prozent) würden auch Grüne, FDP und AfD mit jeweils acht Prozent in den Bundestag einziehen. Doch die Bundestagswahl ist eben erst am 24. September. Dann sind 61,5 Millionen Menschen wahlberechtigt, davon 7,8 Millionen aus Baden-Württemberg und rund 23 000 aus Tuttlingen.
Im Wahlkreis Tuttlingen- Rottweil stehen unter anderem zur Wahl: Volker Kauder (CDU), Georg Sattler (SPD), Laura Halding-Hoppenheit (Die Linke), Hubert Nowack (B90/Die Grünen), Marcel Aulila (FDP) und August Reimond Hoffmann (AfD). Einem von diesen oder einem Vertreter einer kleineren Partei eine Stimme zu geben, dazu sind am Sonntag, 24. September, in Tuttlingen rund 23 000 Wahlberechtigte aufgefordert, wie Stadtsprecher Arno Specht auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilt. Etwas weniger als bei einer Kommunalwahl, bei der auch 16- und 17-Jährige zur Wahlurne gehen dürfen. Rund 17 500 davon kommen aus der Kernstadt, circa 3000 aus Möhringen, etwa 2200 aus Nendingen und rund 300 aus Eßlingen. Von diesen dürfen 1206 das erste Mal wählen.
170 Helfer in 24 Wahllokalen
Gewählt werden kann von 8 bis 18 Uhr in 24 Wahllokalen. Damit dort alles reibungslos funktioniert und die Ergebnisse frühestmöglich bekanntgegeben werden können, dafür sorgen 170 ehrenamtliche Helfer, die am Wahltag im Einsatz sind. Vor vier Jahren lag die Wahlbeteiligung in Tuttlingen Specht zufolge bei 69,9 Prozent und damit nicht nur unter dem bundesweiten Schnitt (71,5 Prozent), sondern auch unter dem von Baden-Württemberg. Dem Bundesland, in dem vor vier Jahren durchschnittlich die meisten Menschen laut dem Online-Portal Statista von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben (74,3 Prozent).
Die schriftliche Wahlbenachrichtigung geht allen Wahlberechtigten bis spätestens 3. September zu. Dann bleibt auch noch genug Zeit, sich für eine Briefwahl zu entscheiden. Eine Option, die 2013 in Tuttlingen 3428 Bürger nutzten.
Wer das heuer tun möchte, kann die Unterlagen auch jetzt schon beantragen. Einfach eine E-Mail an wahlen@tuttlingen.de schicken und folgende Daten angeben: Name, Vorname, Geburtstag, Adresse der Hauptwohnung in Tuttlingen sowie gegebenenfalls eine abweichende Versandanschrift. Specht weist aber daraufhin, dass derzeit noch keine Briefwahlunterlagen ausgestellt werden können. Sobald man die Wahlbenachrichtigung erhalten hat, kann man Briefwahlunterlagen auch online unter www.tuttlingen.de oder persönlich im Bürgerbüro beantragen. Laut Specht ist es auch möglich, direkt vor Ort zu wählen.
Briefwahlunterlagen anfordern
Das Zurücksenden von Briefwahlunterlagen ist innerhalb Deutschlands mit der Deutschen Post kostenlos. Sollte sich ein Wähler im Ausland befinden, muss er seine Unterlagen ausreichend frankieren. Damit die Stimme auch gezählt werden kann, müssen die Unterlagen bis 24. September, 18 Uhr, beim Wahlamt eingegangen sein. Es besteht auch die Möglichkeit, sie in den Rathausbriefkasten einzuwerfen.
Sollte jemand nach dem 3. September keine Unterlagen erhalten haben, ist das kein Problem. Laut Specht kann man auch ohne Wahlbenachrichtigung wählen, einfach Personalausweis oder Reisepass mit ins Wahllokal bringen und Kreuzchen machen.